Der FCZ lässt nichts unversucht, dem Favoriten YB am Sonntag im Cupfinal ein Bein zu stellen. Auf dem ungeliebten Plastik im Stade de Suisse beim Schweizer Meister zu Hause.
«Geschlossene Trainings» steht seit Dienstag auf der FCZ-Homepage. Auf dem üblichen Trainingsgelände sind solche Trainingseinheiten unmöglich, die Allmend Brunau ist ein Nah-Erholungsgebiet für Zürcher, die Plätze allesamt gut einsehbar.
In Schwamendingen, wo der Nachwuchs trainiert, bereiten sich Trainer Ludovic Magnin und seine Mannschaft auch nicht auf den Knüller vor. Wo dann?
BLICK erfuhr: Nirgendwo anders als bei der Fifa am mondänen Zürichberg holen sich die Zürcher den letzten Schliff. Der FCZ darf nicht nur den modernen Kunstrasen-Platz der Fifa nutzen, auch Kraftraum, Sauna und Massageraum stehen den Spielern zur Verfügung. Es wird sogar für sie gekocht. Präsident Ancillo Canepa schwärmt: «Die Fifa ist wahnsinnig gastfreundich. Es ist perfekt.» Dies alles hat Canepa direkt mit dem ehemaligen Weltklasse-Fussballer und heutigen stellvertretenden Fifa-Generalsekretär Zvonimir Boban organisiert.
Drückt man beim Weltfussball-Verband dem FCZ die Daumen? Fifa-Mediensprecher Giovanni Marti: «Nein. Aber wir sind froh, wenn wir mit unserer Infrastruktur dem FCZ helfen können.»
Dass er selbst für den FCZ die Daumen drücke, sei ja selbstverständlich. Immerhin war Marti jahrelang Medienchef beim FCZ.
Doch hat der FCZ mit seinem Trainingscamp bei der Fifa ein Eigentor erzielt? Ist die taktische Aufstellung schon beim Gegner gelandet? Immerhin arbeitet Jean-Marie Conz (64) seit Jahren bei der Fifa. BLICK erfuhr: Am Mittwoch hat der ehemalige YB-Meister-Captain das FCZ-Training verfolgt. Doch Conz habe Magnin zuvor die Hand geschüttelt und ihm dabei lachend versichert, dass er nicht als YB-Spion hier sei.