GC und Luzern ohne Mühe

Ineffizientes Sion ringt Chênois in der Verlängerung nieder

Schötz – Luzern 0:4

3200 Zuschauer sorgen für ein echtes Cup-Fest in Schötz! Und sie werden beim 4:0-Sieg des FC Luzern gegen den 1. Liga-Klub mit viel Spektakel für ihr Erscheinen belohnt.

Dorn (5.), Ardaiz (27.), Kadak (40.) und Chader (85.) sorgen für die Tore. Daneben? Gibts einen Pfostenknaller von Dräger und das eine oder andere sehenswerte Kabinettstückchen von Abubakar oder Neuzugang Chader.

Und Dräger sowie Kadak schaffen es in der ersten Halbzeit tatsächlich, gleich beide ihre Foulelfmeter zu verschiessen. Letzterer scheitert seinerseits am stark reagierenden (und noch stärker gefeierten) Keeper Dominic Stadelmann. Verteidiger Jessy Nimi lacht sich zweimal ins Fäustchen – er ist es, der beide Elfer verschuldet hat…

Auf der anderen Seite steht bei Luzern für einmal Ersatzgoalie Vaso Vasic im Kasten. Stammtorhüter Marius Müller, der zuletzt mit einer homophoben Aussage nach dem St. Gallen-Spiel ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war, erhält eine Pause. Eine, die unabhängig vom Vorfall vorgesehen war, wie Trainer Mario Frick sagt.

Für Unterhaltung ist übrigens auch in der Pause gesorgt: Da gibts vor der mitgereisten FCL-Kurve ein munteres Penaltyschiessen. Vom kleinen bis zum grossen Fan! Und in der Schlussphase sorgt ein Nackedei-Flitzer für Aufregung. Bei diesem Cup-Nachmittag in Schötz ist alles dabei! (mpe)

Wettswil Bonstetten – GC 0:4

Der FC Wettswil Bonstetten hat die FRANZ AG Arena für ein Fussballfest gegen GC rausgeputzt: Festzelt, VIP-Bar, Extratribünen. Der Erstligist hat ja bereits Erfahrung mit solch grossen Spielen. 2010 hiess der Cup-Gegner Servette, 2012 YB, 2015 Thun und 2017 Basel.

Eine Sensation hat man noch nie geschafft – und sie bleibt auch an diesem Samstag aus. Der Rekord-Cup-Sieger lässt im Zürcher Säuliamt nichts anbrennen und gewinnt 4:0. Momoh und Pusic treffen vor der Pause, der Brasilianer Schettine zweimal danach. Die besten Chancen zum Ehrentreffer für den mutig aufspielenden Unterklassigen lassen Luca Rüegger auf Pass von Nicola Peter und Flavio Peter mit einem Freistoss aus rund 20 Metern liegen.

Die Peter-Brüder von Wettswil Bonstetten, die beim FC Luzern im Nachwuchs ausgebildet wurden, spielen zwar auffällig. Die Hauptrolle übernimmt aber Petrus. Zehn Minuten vor Anpfiff öffnet er die Schleusen über dem Fussballplatz und lässt es bis zur Pause durchregnen. Und wie! Trotz Regen-Ponchos, die von den Organisatoren grosszügig verteilt werden, werden alle Zuschauer klatschnass.

Unter ihnen auch Ex-Nati- und GC-Goalie Martin Brunner, Ex-Nati-Captain Stephan Lichtsteiner, der seit kurzem bei den Senioren von Wettswil Bonstetten mitspielt und der neue Schaffhausen-Trainer Bigi Meier (72). Die ehemalige GC-Legende hat Ende letzter Saison beim Erstligisten noch als Trainer ausgeholfen.

«Der Kunstrasen ist nicht unbedingt meine bevorzugte Unterlage», meinte GC-Goalie-Trainer Jörg Stiel vor Anpfiff zu SRF. Bleibt aber dennoch positiv und schiebt nach, dass man sich schon mal daran gewöhnen könne, wenn man in den Cupfinal ins Wankdorf wolle. Noch ist es längst nicht soweit. Die Pflicht bei Wettswil Bonstetten hat GC aber souverän erfüllt – und am Ende scheint gar die Sonne. (M.W.)

Chênois – Sion 1:3 n.V.

«Wir haben heute etwas erreicht!» Der Stadionsprecher des Stade des Trois-Chênes glaubt fest an die Überraschung, als die Spieler von Chênois und Sion das Spielfeld betreten, um in die Verlängerung zu gehen.

Am Samstag haben es die Genfer Amateure, die drei Ligen tiefer spielen, geschafft, die reguläre Spielzeit zu überstehen. Auf einem holprigen Platz hält Chênois stark dagegen und so die Hoffnungen auf eine Cup-Sensation am Leben. Nach einer halben Stunde geraten die Gastgeber zwar in Rückstand, gleichen in der 67. Minute aber nach einem Eckball durch Bryan Mukenge aus.

Der FC Sion ist zu selbstgefällig und zu unpräzise, um sich in den 90 Minuten durchzusetzen. Kevin Bua vergibt die grösste Chance. Von Itatinga in den Rückraum bedient, verfehlt der Genfer mit seinem Abschluss das Ziel. Bitter: Der ehemalige Spieler des Servette FC hat seit 357 Tagen nicht mehr getroffen, um genau zu sein.

Die Gäste entscheiden die Partie schliesslich gleich zu Beginn der Verlängerung. Nach einem herrlichen Pass von Baltazar ist Giovanni Sio in den Rücken der Chênois-Abwehr geschlüpft und erlöst die Walliser. Itaitinga setzt dem Spiel in der 112. Minute den Deckel drauf. (U.C.)