Es ist einer von vielen hartgeführten Zweikämpfen in diesem Cupfight zwischen Thun und Lugano. Luganos Armando Sadiku deckt den Ball ab, dreht sich leicht und schlägt seinem Gegenspieler Nicola Sutter den Arm ins Gesicht. Sutter muss mit blutender Nase raus und gepflegt werden. Kaum ist der Innenverteidiger wieder im Spiel, trifft er – und wie! Einen scharfen Spielmann-Eckball nimmt Sutter volley und zimmert ihn unter die Latte.
«Ich habe einfach volles Risiko genommen», sagt ein strahlender Sutter nach dem Spiel. Die Nase habe schon ziemlich stark geblutet, «aber wenn der Ball hoch gekommen wäre, wäre ich trotzdem mit dem Kopf hin.»
Sutter, wie er leibt und lebt.
«Jetzt wollen wir in den Final!»
Sein Trainer, Marc Schneider ist voll des Lobes: «Wie er denn macht, einfach super. Der war gar nicht einfach!» Aber Schneider will den Sieg nur kurz auskosten. «Heute Abend dürfen wir ein wenig feiern. Ab Freitag konzentrieren wir uns auf das Meisterschaftsspiel in Basel. Das wird wieder wie ein Cupfight.» Überhaupt: Man habe ja noch gar nichts gewonnen. «Jetzt wollen wir in den Final», sagt Schneider. Der Gegner im Halbfinal wird Luzern oder YB sein.
Aber wer solche Haudegen wie Sutter im Team hat, der braucht sich vor niemandem zu verstecken.