«Ein grosser Erfolg», sagt Zeidler nach dem 1:0-Sieg im Cup-Halbfinal in Genf, «in dieser verrückten Saison sind wir immer wieder an unsere Grenzen gegangen.»
Doch bald spricht der Deutsche schon vom nächsten Spiel am Sonntag, dem Abstiegskampf gegen Sion. «Es geht nur ums nächste Spiel, hat Hüppi gesagt und dabei mich zitiert.» Hüppi, Vorname Matthias, ist der Präsident, der Zeidler letztes Jahr mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet hat. Als Zeidler von Hüppi spricht, läuft dieser gleich in seinem Rücken an ihm vorbei.
Der St. Galler Trainer dreht sich um und ruft: «Hey Matthias, musst du jetzt den Urlaub verschieben?» Der Cupfinal St. Gallen vs. Luzern steigt am 25. Mai. Die letzte Meisterschaftsrunde geht am 21. Mai über die Bühne. Hüppi sagt lachend: «Im Sommer können höchstens Trainer Ferien machen.»
Die Stimmung ist beim FCSG beim ersten Finaleinzug seit 23 Jahren natürlich gelöst. Für die Rückreise war ein Halt bei der Autobahnraststätte in Grauholz bei Bern geplant. Der Mannschaftsbus wird in der Nacht auf Donnerstag aber bereits bei einer Raststätte im Waadtland gesichtet. Zu gross war wohl der Durst und die Lust auf Süssigkeiten.
Die Zeche muss übrigens Miro Muheim bezahlen. Als Strafe, weil der Verteidiger am Montag zu spät zum Training erschienen ist.