GC-Fans singen: «Wo bliibt eue Stolz?»
YB fegt die Hoppers aus dem Stade de Suisse

YB besiegt den 7-jährigen Cup-Fluch. Im Frühling dürfen die Berner vom ersten Titel seit 1987 träumen. GC ist mit dem 0:5 gut bedient!
Publiziert: 26.10.2016 um 22:17 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:04 Uhr
Max Kern

Es geht nicht 6 Minuten, wie am letzten Sonntag beim 0:4 in der Meisterschaft. Diesmal hält GC im Stade de Suisse ganze 17 Minuten bis zum ersten Gegentreffer durch.

Doch auch die Rückkehr von Captain Kim Källström und der drei Tage zuvor ebenfalls gesperrten Verteidiger Zesiger und Bamert bringt rein gar nichts. Auch nicht die Rückkehr von Sigurjonsson.

«Die Mannschaft, die nicht Favorit ist», sagt GC-Trainer Pierluigi Tami vor dem Spiel, «die sollte mehr Power, Leidenschaft und Wille zeigen.»

Power? Leidenschaft? Wille? Bei den Zürchern ist davon rein gar nichts zu sehen.

Unglaublich, dass sich auch noch der 34-jährige Leader Kim Källström anstecken lässt.

Und Abwehrchef Basic sieht ebenfalls nicht gut aus.

Ecke Schick. Källström segelt im Fünfmeterraum unter dem Ball durch. Goalie Mall, er erhält im Cup (weshalb überhaupt?) den Vorzug vor der Nummer 1 Vasic, bleibt auf der Linie kleben. Basic kommt vor dem Tor gegen YBs Tormonster Hoaurau zu spät. 1:0 YB.

Keine vier Minuten später. Steilpass auf Kubo, Basic stellt die Abseitsfalle. Sie schnappt nicht zu. Mall kommt raus. Der Japaner umkurvt ihn. 2:0.

Kubo und Hoarau müssten noch vor der Pause auf 4:0 stellen. YB-Trainer Adi Hütter fordert sein Team immer wieder auf, mehr zu tun.

GC verfällt in Lethargie. Und die Fans gedenken mit Plakaten eines verstorbenen Fans von Montpellier HSC, ihrem befreundeten Klub. «Ciao Anthony, au paradis!»

28 (!) Sekunden nach der Pause macht YB den Sack zu. Schick über links, Basics Abseitsfalle schnappte wieder nicht zu, Ex-Hopper Ravet ist vor Zesiger am Ball, vernascht Mall mit einem Absatztrick.

YB setzt zum Schaulaufen an. 2009 stand der Hauptstadt-Klub letztmals im Final. Verlor nach einer 2:0-Führung gegen Sion 2:3. Seither war fast immer im Herbst  Schluss im Cup. Und meistens blamierten sich die Berner gegen Unterklassige wie Buochs oder Le Mont. Die traurige Serie ist gerissen. Dank GC.

Und am Schluss sorgen die nur gut 7000 gelb-schwarzen Fans doch für so etwa wie Fest-Stimmung in der Fest-Hütte(r) Bern. Standing Ovation in der 59. Minute – die GC-Fans packen gleichzeitig die Fahnen zusammen. Und schreien: «Wo bliibt eue Stolz?»

In der YB-Viertelstunde erhöhen Joker Mbabu und Sanogo auf 5:0.

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