Das Cup-Gespenst der Saison 2023/24 heisst SR Delémont. Der Promotion-Ligist aus dem Jura schaltete in der 2. Runde bereits den FC St. Gallen (2:1-Erfolg) aus, jetzt muss mit dem FC Luzern (1:0-Sieg) der nächste Super-League-Klub dran glauben.
Das goldene Tor fällt nach einer halben Stunde, als Sofiane Achour einen Eckball von Altin Shala entscheidend ablenken kann. Auch in der Folge weiss der Underdog mit gefährlichen Kontern zu überzeugen und stellt die FCL-Abwehr immer wieder vor Schwierigkeiten. Goalie Pascal Loretz haben es die Innerschweizer zu verdanken, dass sie nicht höher zurückliegen.
Vor allem zu Beginn lässt der FCL seinerseits viele Chancen liegen. Danach agiert das Team von Mario Frick zu harm- und ideenlos. Und so gibts im Stade de la Blancherie nach dem fünften Einzug in einen Cup-Viertelfinal kein Halten mehr. Nach Abpfiff stürmen Kinder, Jugendliche und zig andere Anhänger aufs Feld und feiern den nächsten magischen Cup-Moment.
Winterthur in Torlaune – Servette bricht Fluch
Der FC Winterthur wird seiner Favoritenrolle gerecht. Die Zürcher gewinnen beim Basler Erstligisten Black Stars unter anderem dank zweier Tore von Nishan Burkart mit 6:2.
Bis in die 38. Minute halten sich die Unterklassigen schadlos. Dann kassieren sie bis kurz vor Schluss sechs Tore und schliesslich sorgen sie mit zwei Treffern in der Schlussphase noch für einen versöhnlichen Abschluss ihres ersten Cup-Achtelfinals der Vereinsgeschichte.
Servette muss im Westschweizer Duell mit Stade-Lausanne-Ouchy trotz Überlegenheit das Penaltyschiessen abwarten, um zum ersten Mal seit 18 Jahren einen Super-League-Klub im Cup zu eliminieren.
SLO kann auf das 1:0 von Servette durch Topskorer Chris Bedia (73.) durch Mergim Qarri (84.) reagieren. Im Penaltyschiessen treffen alle Genfer, unter ihnen Bedia, aber nur ein Lausanner. In der ersten Halbzeit hatte der Servettien Jérémy Guillemenot noch einen Elfmeter verschossen.
Lugano deklassiert Lausanne
Das andere Achtelfinal-Duell zwischen Super-League-Klubs wird zur klaren Angelegenheit: Lugano setzt sich bei Lausanne-Sport ohne Mühe mit 4:0 durch. Die Tessiner, Cupsieger 2022 und Finalist 2023, haben von den letzten 15 Partien im Cup nur das Endspiel der Vorsaison gegen YB verloren.
In Lausanne kommt den Luganesi entgegen, dass die Gastgeber schon ab der fünften Minute mit einem Spieler weniger auskommen müssen. Raoul Giger sieht für ein gefährliches Foul die Rote Karte. Lugano spielt danach routiniert und führt schon zur Pause mit 2:0. Renato Steffen brilliert als Vorbereiter von Shkelqim Vladis 1:0 und als Penalty-Torschütze zum 2:0. (che/SDA)