Es läuft die 86. Minute, als der Underdog Kriens gegen den FCZ dem Ausgleich ganz nahe kommt. Nach einem Freistoss kullert der Ball zum völlig freistehenden SCK-Stürmer Albion Avdijaj, doch er schiesst aus fünf Metern am Tor vorbei. Unfassbar. Es ist nicht das 1:1.
Es bleibt beim Zürcher Mini-Sieg. Der Super-League-Leader bringt gegen das in der Liga sieglose Challenge-League-Schlusslicht zwar kein Tor aus dem Spiel zustande. Doch der FCZ hat eben Antonio Marchesano.
In der 19. Minute legt sich der FCZ-Star auf rund 20 Metern Distanz den Ball zu einem Freistoss hin. Das bedeutet für die wacker kämpfenden Krienser höchste Alarmstufe – Marchesano hat sich diese Saison beim FCZ zum regelrechten Freistoss-Gott aufgeschwungen.
Und er tut es wieder. Vierter direkt verwandelter Freistoss in dieser noch jungen Saison und schon das achte Pflichtspieltor, eine Wahnsinnsbilanz des kleinen Tessiners.
Doch der Prachtstreffer bringt dem FCZ auf dem Weg in den Achtenfinal nicht mehr Sicherheit auf dem Krienser Kunstrasen. Im Gegenteil.
Nach der Pause nistet sich bei den Zürchern von Minute zu Minute mehr der Schlendrian ein. Mehr FCZ-Fehlpässe, mehr entschlossene Krienser Vorstösse. Auch wenn bis zu Avdijajs Topgelegenheit die ganz grossen Chancen ausbleiben: Plötzlich schnuppert Kriens am Ausgleich und ist drauf und dran, den FCZ-Schnellzug zum entgleisen zu bringen.
Doch am Ende fehlen SCK-Captain Marijan Urtic, der neben dem Fussball als Polymechaniker bei der Zentralbahn arbeitet, und seinen Krienser ein paar Zentimeter für die Verlängerung. (md)
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