Das Spiel:
Schützenwiese? Eher Schützenacker! Der Regen peitscht, der Rasen tief, das Spiel kampfbetont. Drei Thuner werden früh verwarnt. Sinnbild, weil die Berner Oberländer dem Gastgeber fussballerisch unterlegen sind. Die Führung nach 36 Minuten deshalb logisch. Von Thun kommt bis zur Pause nicht viel, Winterthur bleibt mit schnell vorgetragenen Kontern gefährlich. Nach Wiederanpfiff setzt die Elf von Marc Schneider drei Ausrufezeichen, Rapp scheitert aber erst am stark parierenden Winti-Goalie Spiegel, dann zweimal am eigenen Unvermögen. Joker Anas Mahamid verpasst auf der Gegenseite nach Kontern zweimal die Entscheidung.
Das Tor:
1:0, 36. Minute: Buess’ Abschlussversuch gelangt über Umwege zu Da Silva. Feiner Pass auf Callà. Der macht die Thuner mit einem überlegten Lupfer nass.
Der Beste: Davide Callà. Andere spielen mit 35 bloss noch Tennis, er aber wirft noch einmal alles rein. Stark!
Der Schlechteste: Basil Stillhart. Trifft zwar den Ball, fräst aber mit gestrecktem Bein völlig übermotiviert in den Zweikampf und hat Glück, dass sich sein Gegenspieler Callà nicht verletzt. Gelb für den Thuner.
Das gab zu reden: Einer ist besonders motiviert: Nuno da Silva, 25-jähriger Flügelspieler in Diensten der Eulachstädter. Gehört dem FC Thun, ist aber bis Juni 2020 an Winterthur ausgeliehen. Entsprechend motiviert geht Da Silva ins Spiel und hat mit seinem Assist zum 1:0 massgeblichen Anteil am Weiterkommen.
So gehts weiter: Der FC Thun muss am Samstagabend um 19 Uhr gegen den FCZ ran, Winterthur gastiert am gleichen Tag in der Challenge League bei Schaffhausen (17 Uhr). (red)