TV-Spiel im Cup gegen Titelverteidiger Luzern! Und Martin Andermatt (59) steht nach langer Zeit wieder einmal national im Rampenlicht. 2018 hatte er das Aufsichtsrats-Amt bei Hannover 96 abgegeben. Drei Jahre später ist er nun im September beim FC Schaffhausen eingesprungen, nachdem dort die Installierung von Artim Shaqiri (48) als Chefcoach an der Arbeitsbewilligung scheiterte.
Jetzt will Andermatt den Cup-Exploit schaffen: «Wir sind topmotiviert! Das ist unsere Chance, uns auf der grossen Bühne zu beweisen!» Aber er warnt auch: «Ich war am letzten Sonntag beim Luzerner 2:0-Sieg gegen St. Gallen selbst im Stadion. Dieser FCL ist stärker, als seine Punkteausbeute in der Liga vermuten lässt. Er hat sich – wie wir in dieser Saison – oft für seine Leistungen nicht belohnt.»
«Geht nicht um Eitelkeiten»
Dass Andermatt beim FCS eng mit seinem Assistenten Hakan Yakin (44) zusammenarbeitet, der seinerseits keine Sonderbewilligung vonseiten der Liga bekommen hatte, weil er nicht im Besitz der Uefa-Pro-Lizenz ist, ist kein Geheimnis. Die beiden vereint ihre gemeinsame Zeit bei YB, Bellinzona und Zug.
Nun will Andermatt «Hatsch» auch in Schaffhausen fördern: «Man muss jemanden mit Ambitionen doch unterstützen», sagt er und fügt an: «Wir sind ein Team. Und in diesem gehts nicht um Eitelkeiten und auch nicht darum, dass ich jedes einzelne Training leiten muss.» Gleichzeitig stellt Andermatt aber auch klar: Die Chefrolle, die habe letztlich er inne. (mpe)