Ricardo kickt im Cup gegen FCZ – Roberto gegen Sion

Super-Samstag für die Silva-Brüder

Papi Silva ist zu beneiden. Seine beiden Söhne Ricardo (27) und Roberto (23) dürfen heute im Cup mit dem Promotion-Ligisten Black Stars und dem Zweitligisten Allschwil gegen den FC Zürich und gegen den FC Sion auflaufen.

Papi Silva ist wiederum auch nicht zu beneiden. Denn Ricardo und Roberto spielen quasi gleichzeitig. Er muss sich entscheiden. «Ich wäre unserem Vater nicht böse, wenn er sich das Spiel von Ricardo fertig schaut, wenn es spannend ist. Sollte es sogar ins Penaltyschiessen gehen und er deshalb unser Spiel verpassen, ist es halt so», sagt Allschwils Mittelfeldspieler Roberto.

Die Möglichkeit für eine Sensation sei auf der Schützenmatte grösser, sagt Roberto. «Black Stars hat schon zweimal gegen den FCZ gespielt und dabei jeweils nur knapp verloren. Vielleicht gelingt ja nun der grosse Coup!»

Sein Bruder Ricardo, der alle Nachwuchsstufen beim grossen FCB durchlaufen hat, war schon im 2012 beim 1:3 im leeren St.-Jakob-Park und auch 2014 auf der Schützenmatte, als der FCZ erst in der Verlängerung gewinnen konnte, dabei. «Damals hat Chermiti getroffen», erinnert sich Ricardo.

Silva-Brüder sind beim Cup-Sponsor angestellt

Logisch sei Black Stars der krasse Aussenseiter, sagt der Innenverteidiger, «aber wir haben jetzt zweimal knapp verloren. Wie sagt man doch so schön: Aller guten Dinge sind drei! Vielleicht triffts ja zu.» Er hätte gerne mal auf dem kleinen Kunstrasenplatz auf dem Buschweilerhof gespielt, doch aufgrund der Sicherheitsvorschriften ist das unmöglich. «Je grösser der Platz, desto grösser ist der Vorteil der Superligisten.»

Dass die Brüder gegenseitig ihre grossen Auftritte verpassen, sei zwar nicht ideal, sagen sie. «Aber wir wollen uns jetzt mal nicht beklagen», sagt Roberto, «das wird doch ein super Samstag für unsere Familie.»

Und ganz nebenbei auch für den Hauptsponsor des Schweizer Cups. Denn die Silva-Brüder sind beide bei Helvetia angestellt. Eine Provision für eine schlagzeilenkräftige Cup-Sensation haben beide jedoch nicht ausgehandelt. «Diese Spiele sind Belohnung genug», sagen sie unisono.