Es gibt Spiele, die fallen aus dem Rahmen. CC benennt sie: «Zuerst der Cupfinal. Dann eine Finalissima. Ein Cup-Halbfinal. Und Europacup-Spiele.» In diesen Matches ist in Sion nichts normal. Denn dann ist der Präsident an der Seite der Mannschaft. Manndeckung gewissermassen.
Das ist jetzt auch im Seerose Resort & Spa in Meisterschwanden so. Mit der Mannschaft zusammen ist CC am Donnerstag eingerückt ins Thai-geprägte Hotel-Bijou am Hallwilersee. «Die Rolle von Trainer Didier Tholot ist es, die Mannschaft so aufzustellen, dass sich die Spieler bestmöglich ergänzen», sagt CC vor seinem persönlich siebten Final. «Meine ist es, die Herzen zu berühren. Energie reinzubringen. Den Spielern die Wichtigkeit bewusst zu machen in Bezug auf das, was ein Cupfinal aus historischer Sicht für Sion bedeutet.»
Als Motivator wird Jean-Yves Michellod auftreten. Der 39-Jährige gewann 2004 das Xtreme in Verbier, das berühmteste Freeride-Rennen der Welt. Zwei Jahre später geriet er auf seinem Hausberg in eine Lawine und ist seither querschnittgelähmt. Das hinderte ihn nicht daran, ausschliesslich mit der Kraft seiner Arme den 4810 Meter hohen Mont Blanc zu besteigen und Gleitschirm-Flieger zu werden. Nicht etwa im Tandem – solo!
Und ein Zermatter Bergsteiger wird erklären, was es braucht, um das Matterhorn zu erklimmen. CC: «Wir müssen das Matterhorn besteigen am 7. Juni!»
CC macht alles, um diesen 13. Cuperfolg ins Wallis zu holen, der deshalb eine derart überhöhte Bedeutung hat, weil das Walliser Wappen 13 Sterne hat. CC: «Es wäre deppert, diese Kette ausgerechnet jetzt abreissen zu lassen.» Und was, wenn doch? Da kommt ein typischer CC: «Ob wir gewinnen oder verlieren – am anderen Morgen stehen wir wieder auf.»