Erste Cup-Runde heisst für die Super-Ligisten: ab in die Provinz. So auch beim FCL. Das Team von René Weiler muss heute ins Waadtland zum Zweitligisten Gland. Und die Innerschweizer treffen da auf einen Altbekannten: Seit diesem Sommer spielt Xavier Hochstrasser (30) bei den Waadtländern.
Über 150 Spiele hat der Mittelfeldspieler für YB absolviert, ganze 78 für den FC Luzern. Wie kommt es, dass so ein gestandener Profi mit nur 30 Jahren bei Gland in der 2. Liga landet? Hochstrasser muss lachen, als ihm diese Frage gestellt wird. «Ich habe das Bild eines Freundes, der bei Gland spielt, auf Facebook kommentiert. Dann hat sich das irgendwie ergeben.» Doch warum ist er nicht mehr im Profi-Business aktiv? «Ich habe eine Hüfte wie ein Grossvater. Vor fünf Monaten musste ich deshalb mit dem Leistungsfussball aufhören.»
Mittlerweile ist er im «normalen» Alltag angekommen. Er hat eine KV-Lehre begonnen und sich ein Häuschen in der Nähe von Gland gekauft. «Ein gutes Leben», sagt Hochstrasser zufrieden.
Das Spiel gegen Luzern wird für den 30-Jährigen eine spezielle Partie. «Nicht, weil ich gegen meinen Ex-Klub spiele», sagt Hochstrasser. «Eher, weil es wahrscheinlich mein letztes Spiel in meiner Karriere gegen eine Profi-Mannschaft wird.»
Freuen tut er sich dennoch. «Ich hoffe, dass es für den Verein ein Fest wird. Die Chance auf einen Sieg ist sehr, sehr klein. Wichtig ist, dass wir Spass haben. Hoffentlich kassieren wir nicht zehn Tore», sagt er mit einem Schmunzeln.