Das Spiel: WAS FÜR EIN CUP-FIGHT! Erst verpennt der FCZ die erste Hälfte komplett, liegt nach sackschwachen 45 Minuten verdient mit 0:2 hinten. Halbzeit zwei geht dann aber in die Zürcher Cup-Geschichte ein! Koné gelingt mit der Wut im Bauch der schnelle Anschlusstreffer. Der FCZ fährt in der Folge Angriff um Angriff, Koné (58.) und Frey (70.) vergeben die dicksten Dinger. Thun-Rapp, seit einem schmerzhaften Kopfball-Duell mit Turban unterwegs, schliesst dann aber einen Konter zum 3:1 ab. Der Mist scheint gekarrt. Aber Michi Frey und Rasmus Thelander stecken nicht auf, sorgen mit ihren Kopfballtreffern tatsächlich noch für den Ausgleich. Als alle mit einer Verlängerung rechnen, ist wieder Frey gar noch für das 4:3 besorgt. Der Letzi steht kopf – und der FCZ im Halbfinal.
Die Tore:
0:1, 8. Minute | Spielmann hält die Kugel mit Ach und Krach im Spiel, stochert sie in den FCZ-Fünfer, wo Sorgic mit der Hacke vollendet. Frech!
0:2, 23. Minute | Im Mittelfeld springt Hediger die Pille ans Bein und sorgt so für die perfekte Vorlage für Thun-Schnellzug Rapp. Dieser düst los, rutscht aus, trifft alleine vor Brecher aber trotzdem – in die Goalie-Ecke notabene.
1:2, 47. Minute | Koné dreht sich nach einem Dwamena-Zuspiel einmal um Gegenspieler Righetto und schiebt aus spitzem Winkel ein. Anstatt die nahe Ecke abzudecken, springt Thun-Goalie Ruberto in die Mitte. Warum? Bleibt sein Geheimnis.
1:3, 77. Minute | Konter Thun. Brecher hält den ersten Versuch, wehrt aber nur nach vorne ab. Turban-Rapp sorgt für das 3:1 aus Sicht der Berner Oberländer.
2:3, 85. Minute | Michi Frey trifft nach einem Freistoss per Kopf. Schönheitsfehler: Der Mann aus Münsingen steht im Abseits.
3:3, 90 + 1. Minute | Verteidiger Thelander geht am rechten Pfosten vergessen, köpfelt völlig freistehend zum von Weiss-Blau viel umjubelten Ausgleich ein.
4:3, 93 + 4. Minute | Wieder Michi Frey. Aus dem Hinterhalt zieht er ab und trifft. Wahnsinn. Der FCZ dreht das Spiel in den letzten 8 Minuten.
Der Beste: Michael Frey. Zwei Tore bei der FCZ-Aufholjagd!
Der Schlechteste: Francesco Ruberto. Der Thun-Goalie ist kein Rückhalt, das 1:2 geht auf seine Kappe.
Die Stimmen: Emotionen pur im Letzigrund. Uli Forte meint nach der Partie: «So etwas hab ich noch nie erlebt.» Matchwinner Frey: «In der Pause haben wir 15 Minuten lang nur rumgeschrien.» Das hat offenbar geholfen.
So gehts weiter: Der FCZ steht neben dem FC Basel als erster Cup-Halbfinalist fest. Am 28. Februar bzw. 1. März steigt die Vorschlussrunde. Morgen Donnerstag machen YB und St. Gallen sowie Lugano und GC die restlichen Teilnehmer aus.
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Zürich – Thun 4:3 (0:2).
Letzigrund; 4663 Fans; SR: Hänni
Bemerkungen:
Zürich ohne Alesevic, Kempter, Maouche, Marchesano, Schönbächler (alle verletzt).
Thun ohne Alessandrini, Bigler, Costanzo, Facchinetti, Hunziker, Rodrigues, Schäppi, Sutter, Tosetti (alle verletzt) und Faivre (krank).
Aufstellungen:
Zürich: Brecher; Nef, Bangura, Thelander; Rüegg, Palsson (81. Odey), Sarr (46. Winter), Pa Modou; Dwamena (69. Rodriguez), Frey, Koné.
Thun: Ruberto; Glarner, Bürgy, Gelmi, Righetti; Spielmann (73. Dzonlagic), Hediger, Lauper, Kablan; Rapp, Sorgic.
Verwarnungen:
25. Dwamena (Foul). 31. Hediger (Foul). 80. Bürgy (Foul). 85. Ruberto (Unsportlichkeit).