Was ich beim FC Sion diese Saison entdeckt habe, ist die totale Konfusion! Immer wieder ein neuer Stil, eine neue Taktik, ein neues System – und vor allem: Spieler, die auf zig verschiedenen Positionen spielen müssen.
Das hat zur Folge, dass diese nun total verunsichert sind, nicht mehr wissen, wo sie stehen und haarsträubende Fehler begehen wie im Cup bei Stade Lausanne-Ouchy.
Es hätte für Trainer Paolo Tramezzani nach der Saison der positiven Überraschung nun die Saison der Bestätigung werden sollen. Stattdessen könnte es bald heissen: Tramezzani in Lugano, das war Zufall, eine Eintagsfliege.
Keine Chance zur Korrektur mehr
Denn man darf eines nicht vergessen: Der Ex-Assistent der Albanien-Nati ist erst seit letztem Winter Cheftrainer. Also seit acht Monaten. So gesehen ist er als Trainer ein absoluter Lehrling.
Und begeht Anfängerfehler wie jenen, Marco Schneuwly im Cupspiel in Lausanne auf die Tribüne zu setzen. In einem für den Coach derart kapitalen Spiel nach den Misserfolgen der letzten Zeit und im Lieblingswettbewerb des Präsidenten muss man spüren, dass man einen Goalgetter auf die Bank nehmen muss.
Pierluigi Tami hat Alex Gerndt auf die Bank genommen, eingewechselt – und der Stürmerstar hat Lugano eine Runde weitergeschossen. Tramezzani hat im Cup keine Chance zur Korrektur mehr. Vielleicht gar keine mehr.