Konaté knallt Sion in den 13. Cupfinal!
Wars das, Herr Meier?

Der Traum vom 13. Walliser Cupstern lebt! Beim FCZ stellt sich vielleicht bald die Trainerfrage.
Publiziert: 07.04.2015 um 23:44 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:35 Uhr
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Sions Konaté trifft ...
Foto: Toto Marti
Von Alain Kunz und Michael Wegmann

Minutenlang skandieren 1200 Walliser «Moussa Konaté». Die Pause ist eben vorbei und der Senegalese hat – wettbewerbsübergreifend – sein zehntes Tor in diesem Jahr in der Schweiz erzielt. Ziegler flankt. Drei Zürcher bringen den Ball nicht weg. Salatic fälscht ab. Der Knipser des Jahres dreht den Ball irgendwie um Nef herum in die Maschen.

Weder vorher noch nachher ist dieser Halbfinal eine Gala. Gerade mal 6883 Fans verlieren sich im Letzigrund. Zum Glück sind da die vielen in 15 Cars angereisten Walliser. So kommt wenigstens etwas Stimmung auf. Diese haben schon früh Grund zum Mitfiebern. Kaum ist das Spiel angepfiffen, hat Sion-Schaltzentrale Vero Salatic zwei gute Chancen. Kurz danach versemmelt Carlitos eine erste Todsichere.

Doch damit hat es sich für lange Zeit mit den glasklaren Chancen. Bis eben Konaté zum Helden und in der 70. Minute Asmir Kajevic zum Deppen des Tages wird, als er aus neun Metern völlig freistehend am super parierenden Vanins scheitert. Danach ist bis zum Schlusspfiff Ende Feuer mit Torchancen. Schwach vom FCZ! «Wir hatten zu wenig Bewegung auf den letzten dreissig Metern. So kann man keine Tore machen», analysiert Philippe Koch. Knochen­trocken fügt er an: «Das hier war der Tiefpunkt.»

Meier: «Ich geniesse das volle Vertrauen»

So gibts für den FCZ Pfiffe von den wenigen Fans. Und die grosse Frage: Wie gehts weiter mit Trainer Urs Meier? Sämtliche FCZ-Saisonziele sind nun verpasst. Wenn es in der Meisterschaft so weitergeht, wird es für Präsident Ancillo Canepa schwierig werden, den Trainer durch alle Widerstände hindurch zu halten. Meier sagt, er arbeite nach wie vor gerne beim FCZ: «Ich geniesse das volle Vertrauen. Wir wollen international dabei sein – und sind Dritter. Jetzt sind wir aber grausam enttäuscht. Nun gilt es, aufzustehen.»

Solche Gedanken muss sich Didier Tholot nicht machen, der als Sion-Trainer den Pokal schon mal gewonnen hat. «Die Freude ist riesig! Wir wissen, was der Cup für das Wallis und unseren Präsidenten bedeutet. Jetzt ist der Druck riesig, den Pokal auch zu holen. Aber das ist gut so», sagt Reto Ziegler. Basel oder St. Gallen, das ist nun die Frage. Der Sion-Gegner muss sich warm anziehen!

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