Knall vor Cup-Viertelfinal
Köniz wirft Varela raus

Die Zeit von Carlos Varela bei Cup-Schreck Köniz endet mit einem Knall. Der Hitzkopf will seinen Rausschmiss nicht wahrhaben.
Publiziert: 10.12.2015 um 20:20 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:22 Uhr
Varela will von nichts wissen: «Ich war bloss verletzt.»
Foto: Keystone
Von Matthias Dubach und Jan Arnet

Es ist für den FC Köniz das grösste Cup-Highlight der Vereinsgeschichte. Erstmals steht der Berner Vorortklub im Viertelfinal. Der Vertreter aus der drittklassigen Promotion League muss in der Runde der letzten acht gegen Lugano ran.

Aber Captain Carlos Varela (38) macht die Reise ins Tessin nicht mit. Er ist aus der Mannschaft geflogen! Der einstige Karten-König der Super League war bereits bei den letzten zwei Meisterschaftsspielen nicht mehr im Kader. «Er ist beurlaubt», sagt Trainer Bernard Pulver nur. Zu den Gründen schweigen die Köniz-Verantwortlichen. Nach BLICK-Informationen soll Varela seiner Vorbildrolle als Captain nicht nachgekommen sein.

Erst nach dem Cupspiel will Köniz kommunizieren, wie es mit dem Suspendierten weitergeht. Fakt ist: Die Ära Varela ist in Köniz nach drei Jahren vorbei. «Zurückkommen wird er nicht mehr», sagt Pulver. Neuer Captain des Altstar-Ensembles ist Miguel Portillo (33).

Varela selber will es nicht wahrhaben. Er sagt zu BLICK: «Ich war verletzt und habe deshalb nicht mehr gespielt. In meinem Alter dauert es länger, bis man wieder fit ist.» Beim Verein tönts anders. Varela: «Es ist nichts passiert. Mein Verhältnis zum Vorstand ist in Ordnung.»

Die Beurlaubung ist der Tiefpunkt seiner verkorksten Vorrunde. Bis zur Verletzung im September ist Varela noch Stammspieler. Dann verpasst er den Cup-Coup gegen GC. Danach steht der langjährige Super-League-Spieler in neun Partien nur noch einmal in der Startelf. Einmal sitzt der Karten-König eine Gelbsperre ab. Zweimal fehlt er verletzt. Viermal wird er eingewechselt. Einmal sitzt er 90 Minuten auf der Bank. Und am Schluss gehört er gar nicht mehr zum Team.

Für Trainer Bernard Pulver (52) ist das Theater um Carlos Varela abgehakt. Vor dem Viertelfinal überwiegt beim Ex-YB-Goalie die Vorfreude. «Als Spieler war ich im Final (1991, 2:3 gegen Sion; d. Red.). Als Trainer viermal im Achtelfinal. Aber noch nie im Viertelfinal», sagt Pulver, der die Berner seit 16 Jahren trainiert und in der Firma von Köniz-Mäzen René Lanz arbeitet. Mit dem Auswärtsspiel in Lugano kann er leben. «Cup-Heimspiele sind für den Verein ein grosser Aufwand», sagt Pulver, der 1998 im Cornaredo in seinem letzten Aktivspiel den NLA-Aufstieg geschafft hat.

Köniz fährt diesen Freitag nach dem Training los und übernachtet im Tessin. Pulver: «Letzte Saison sind wir am Matchtag nach Locarno gefahren. Das war nicht ideal. Um eine Chance zu haben, müssen wir gegen die starke Offensive kompakt bleiben.»

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