Kasami schiesst Sion in Glarus weiter
«Der Platz ähnelte einem Sumpf»

Eine Runde weiter – nicht mehr und nicht weniger heisst es für den FC Sion bei Erstligist Linth 04. 2:0 siegen die Walliser. Sion-Coach Henchoz kann aufatmen.
Publiziert: 30.10.2019 um 22:14 Uhr
|
Aktualisiert: 31.10.2019 um 02:20 Uhr
«Die Platzverhältnisse ähnelten einem Sumpf»
2:22
Doppel-Torschütze Kasami:«Die Platzverhältnisse ähnelten einem Sumpf»
Alain Kunz

Das Spiel:
Mit Hängen und Würgen, mit Ächzen und Stöhnen schleppt sich ein schwacher FC Sion bei Erstligist Linth in die Cup-Viertelfinals. Und so muss sich dessen Präsident Erich Fischli keine weiteren Gedanken machen, ob er nun lieber YB oder doch Basel in den Viertelfinals als Gegner hätte. Doch es war haarscharf. Klar, da ist dieses frühe Tor, das aber nur durch eine mangelhafte Kopfball-Abwehr von Schindler zustandekommt. Lenjanis halbhohe Flanke versenkt Kasami zur Sion-Führung (10.). Doch es geht nicht in diesem Stil weiter. Vielmehr ist es harzig, klebrig, behäbig, was die Walliser zeigen. Und so hat der Erstligist, der über die beste Abwehr aller drei Erstliga-Gruppen verfügt, die besseren Chancen. Bei Sabanovics Kopfball braucht es gar eine Glanztat von Keeper Anton Mitrjuschkin, damit es nicht 1:1 steht.

Kurz vor der Pause trifft Zock den Pfosten. Uldrikis haut das Leder knapp übers Gehäuse. Und Kasami bucht in der allerletzten Sekunde einen Empty-Netter, wie im Eishockey, weil Linth-Goalie Lo Russo im gegnerischen Strafraum auf Ausgleichssuche war. Das wars! Bescheiden. Äusserst bescheiden.

Die Tore:
0:1, 10. Minute: Linths Schindler bringt den Ball nicht weit genug weg. Fortune kann dazwischengehen. Lenjani mit der sauberen Flachflanke, die Pajtim Kasami ebenso klinisch versenkt.

0:2, 97. Minute: Linth-Goalie Lorenzo Lo Russo sucht im Sion-Strafraum den Ausgleich bei einem Corner. Im Gegenzug versenkt Kasami den Ball ins leere Tor.

1/10
Der FC Sion erfüllt im Cup seine Aufgabe.
Foto: Claudio Thoma / freshfocus

Der Beste: Anton Mitrjuschkin. Erstmals gewinnt Sion mit ihm im Tor. Auch dank dem Russen, denn die Reaktion bei Sabanovics Kopfball (35.) war ganz stark.

Der Schlechteste: Er ist mehr ein Pechvogel als der absolut Schlechteste. Aber Levin Schindlers zu kurz geratene Kopfballabwehr steht am Ursprung des ersten Tors des Spiels.

Das gab zu reden: Wenn heute das Super-League-Spiel in St. Gallen angestanden wäre – Trainer Stéphane Henchoz hätte wohl genau gleich aufgestellt. Schliesslich ging es um nichts Geringeres als seinen Kopf. Ein Out in Linth hätte der Fribourger kaum überlebt.

So gehts weiter: Sion gastiert am Samstagabend um 19 Uhr bei St. Gallen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?