«Intern stimmt einiges nicht»
Werden bei GC die Löhne verspätet bezahlt?

Haben GC-Spieler ihren Fans bei der Aussprache nach der Cup-Blamage von Nyon Internas verraten? Wurden tatsächlich Löhne zu spät bezahlt?
Publiziert: 17.09.2018 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2018 um 12:38 Uhr
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Die GC-Spieler erklären sich nach dem Cup-Aus in Nyon bei den Fans.
Foto: KEY
Max Kern

Das Bild ist symbolträchtig: Eingefleischte GC-Fans kicken die verschwitzten Trikots ihrer (ehemaligen?) Lieblinge vom Platz in Nyon. GC hat sich bei der 1:3-Pleite gegen einen Klub der dritthöchsten Spielklasse blamiert. Der Tabellen-Neunte (GC ist punktgleich mit Schlusslicht Xamax) ist am Boden. Und die bis dahin treuesten Fans treten die verschwitzten Shirts von Djuricin, Holzhauser & Co. mit Füssen.

Was lief zuvor bei der Aussprache mit den Fans? Einer von ihnen schreibt am Sonntagabend BLICK eine Whatsapp-Nachricht. Und erzählt, dass ein Spieler (Name der Red. bekannt) Folgendes zu ihnen gesagt haben soll: «Intern stimmt bei uns einiges nicht. Unter anderem kommen die Löhne verspätet.»

Hoppla! Hat der Rekordmeister neben der sportlichen Krise auch (wieder) finanzielle Probleme? Werden die Löhne nicht pünktlich bezahlt?

BLICK fragt nach. Die Antwort von GC: «Die Löhne wurden in der Vergangenheit immer pünktlich bezahlt. Nach Rücksprache mit dem Spieler ist es richtig, dass die gesamte 1. Mannschaft nach dem Spiel vor die Fans getreten sei. Es ging dabei um die Leistung des Teams, wobei der Spieler bestätigte, dass die Abstimmung im Team zu oft nicht gestimmt habe und so am Ende auch das Spiel verloren ging. Hier müsse jeder einzelne seinen Teil dazu beitragen, der Mannschaft zu helfen um positive Resultate zu erspielen.»

Fink muss fremde Fehler ausbügeln

Positive Resultate? Auf die ist Trainer Thorsten Fink dringend angewiesen. Seine Bilanz, seit er im Frühling als Nachfolger von Murat Yakin übernommen hat: 3 Siege, 2 Remis, 8 Niederlagen. Oder: Nur 11 von 39 möglichen Punkten in der Meisterschaft geholt, dazu im Cup gegen ein drittklassiges Team gescheitert.

GC-Trainer Thorsten Fink ist unter Druck.
Foto: Benjamin Soland

Am Samstag steht das Keller-Duell gegen Xamax an, drei Tage später ein weiteres Heimspiel gegen Thun.

Fakt ist: Fink, der sich bisher seinem Arbeitgeber gegenüber immer sehr loyal verhalten hat, muss auch die Verfehlungen seiner Chefs ausbügeln. Schönwetterspieler und Top-Verdiener Lucas Andersen (kostete GC inklusive Sozialkosten und Prämien knapp 700 000 Fr. pro Jahr) konnte leihweise bei Aalborg BK zwischengelagert werden.

Und Linksverteidiger Souleyman Doumbia, einer der Lieblingsspieler von Sportchef Mathias Walther, hat Fink am Sonntag abgehalftert. Nachdem Doumbia mit einem Einwurf in die Füsse eines Gegenspielers das 0:1 eingeleitet hat, lässt ihn Fink in der Pause draussen. Bitter für den Trainer: Der neue Abwehrchef Nathan, für einmal ein Glücksgriff von GC, fällt nach einer Meniskus-OP für sechs Monate aus. Fink, ein armer Hund.

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