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Higl ersetzt FCZ-Coach gegen YB
«Magnin wird mit meiner Arbeit zufrieden sein»

FCZ-Assistenztrainer Alfons Higl ist heute beim Cup-Knaller gegen YB der Boss an der Linie. Der Deutsche über Magnin, Emotionen, Schiedsrichter und YB.
Publiziert: 30.10.2019 um 16:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2019 um 16:09 Uhr
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FCZ-Assistenztrainer Alfons Higl wird im Cup-Knaller gegen YB an der Seitenlinie stehen.
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Michael Wegmann

Alfons Higl, man wünschte sich, Sie würden nicht nur die Spieler besser machen, sondern auch Trainer Ludovic Magnin ruhiger. Gegen Basel haben Sie Ihren Job nicht gemacht, Magnin sah Rot.
Alfons Higl: Das könnte man so sagen (lacht). Ludo war einfach zu schnell, ich konnte ihn nicht mehr festhalten. Aber jetzt mal seriös: Ich finde, wir alle vom FCZ sind diese Saison bisher sehr respektvoll mit den Gegnern und den Schiedsrichtern umgegangen. Es gibt auch keinen Grund zum Klagen. Ich kann Ihnen sagen: In der Bundesliga sind die Schiedsrichter nicht besser als in der Schweiz. Die Refs hier machen einen tollen Job.

Jetzt raspeln Sie Süssholz.
Nein, das ist mein voller Ernst.

Warum kams zu diesem Rückfall?
Das Spiel war einfach so was von klasse, und die Leute waren begeistert. Und für uns an der Seitenlinie war es brutal nervenaufreibend, Marcel Koller war ja zwischendurch auch sehr aufgebracht. Aber warum kommen die Fans ins Stadion? Um Emotionen zu erleben und zu sehen. Und Ludo steht für Temperament und Emotionen. Deshalb wird er auch von vielen geliebt. Jetzt muss er nur noch lernen, sein Temperament zu bündeln und in die richtigen Bahnen zu lenken.

Kann man das?
Ja. Ich war früher auch viel emotionaler. Das kommt mit dem Alter und der Erfahrung.

Sie wurden als Assistenztrainer mit dem VfB Stuttgart Meister – zusammen mit Magnin. Wie war er als Spieler?
Ehrgeizig, ambitioniert, intelligent, stark und natürlich emotional.

War er ein angenehmer Spieler?
Nein, angenehm war er nicht. Er ist sehr intelligent, hat auch einige Dinge hinterfragt. Ludo hat nie ein Blatt vor den Mund genommen, war ehrlich und direkt. Ein Typ mit Führungsqualitäten. Jasager gibt es genug, die bringen dich nicht weiter.

Jetzt stehen Sie erstmals beim FCZ als Chef an der Seitenlinie. Ausgerechnet im Cup-Knaller gegen YB. Rechnen Sie sich Chancen aus?
Wir spielen auswärts gegen den Meister und Leader, klar sind wir Aussenseiter. Aber wir können durchaus auch gewinnen. Ich bin viel optimistischer als auch schon.

Warum?
Ich denke, wir haben uns gefunden, zeigen Teamspirit und Kampfgeist. Als Bua in Basel Sohm gefoult hat, haben unsere Spieler Sohm zu wenig verteidigt. Ganz anders am Sonntag: Da hat sich jeder für jeden eingesetzt. Das zeigt: Wir sind auf gutem Weg.

Was ist gegen YB für Sie anders als sonst?
Ich werde in der Kabine die letzten Worte an die Mannschaft richten, auf der Bank die Verantwortung fürs Coaching tragen und nach dem Spiel den Medien Red und Antwort stehen, sonst eigentlich nichts.

Sind die Wechsel mit Magnin vorbesprochen?
Nein. Aber ich gehe davon aus, dass er mit meiner Arbeit zufrieden sein wird.

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