Eine Hautcrème, eine Packung Aspirin und ein Cup-Ticket, bitte! Die Drogerie Rütimann in Hausen am Albis ZH verkauft Karten für den Cup-Hit gegen St. Gallen. Es läuft gut. Trotz Ferienzeit und Bestellmöglichkeit im Internet gingen im Laden schon 250 Tickets weg. «Einige Leute haben schon am ersten Tag gekauft», sagt Drogeristin Jenny Wyss.
Auch in der Metzgerei Weiss gibt es Tickets. Die Metzg liefert fürs grosse Fussballfest auch die Würste. Viele Würste. «Normal gehen nur 50 Leute an die Spiele. Diesmal wirds richtig Leute geben!», sagt Metzger Marco Weiss. Fritz Meili, der Präsident des Drittligisten: «Schön wäre, wenn über 2000 kommen würden. Platz haben wir für 3000.»
Das Dorf rüstet sich für eine Cup-Party. Auch viele Leute, die mit Fussball nichts am Hut haben, kommen zum Match, ist im Restaurant Löwen zu hören. Noch nie hat der FC Hausen die 3500-Seelen-Gemeinde so bewegt wie jetzt. Den Klub gibts seit 13 Jahren, die 1. Mannschaft erst seit 8. Vor dem Bau des neuen Klubgebäudes letztes Jahr fuhren die Spieler zum Duschen noch nach Hause. Jetzt stehen beim Sportplatz Jonentäli zwei provisorische Tribünen und ein Festzelt. Das ganze Dorf zieht für seine Feierabendkicker an einem Strick. Gemeindepräsi Stefan Gyseler ist OK-Chef, bei den 150 Helfern sind auch der Tennisklub und die Leichtathleten dabei.
Auch die Mannschaft spürt die Euphorie. Captain Kevin Reichmuth: «Ich bin mit Hausen zweimal aufgestiegen. Aber dieses Cup-Spiel ist vom Event her das Grösste, was ich im Fussball je erlebt habe. Cool wäre, wenn wir ein Tor schiessen würden!»