Fliegt ein grosser Klub gegen einen kleinen aus dem Cup, wird das allgemein bejubelt. Das macht die Faszination dieses Wettbewerbs aus. Doch erwischts gleich viele Grosse, ist das schlecht. Für den Verband, für den Wettbewerb, für die Sponsoren. Der Cup lebt zwar von Sensationen, aber zu viele lassen ihn auch leiden. Gerade dann, wenn wie jetzt, die Publikumsmagnete Basel, YB und Zürich, sowie Traditionsklub Servette im Achtelfinal rausfliegen. Kommt hinzu, dass Cup-Monster Sion und Rekordmeister GC schon out sind!
Partien mit Klubs wie Biel, Carouge oder Yverdon sind alles andere als Gassenhauer: Die acht Achtelfinals lockten am Dienstag- und Mittwochabend im Schnitt nur gerade mal 2177 Zuschauer in die Stadien (siehe Box).
Lugano – YB 5914 Zuschauer
Carouge – Basel 3018 Zuschauer
Thun – Servette 2300 Zuschauer
Aarau – Lausanne 1928 Zuschauer
Yverdon – Zürich 1643 Zuschauer
Schaffhausen – Luzern 1586 Zuschauer
Biel – Lausanne Ouchy 634 Zuschauer
Chiasso – St. Gallen 400 Zuschauer
Lugano – YB 5914 Zuschauer
Carouge – Basel 3018 Zuschauer
Thun – Servette 2300 Zuschauer
Aarau – Lausanne 1928 Zuschauer
Yverdon – Zürich 1643 Zuschauer
Schaffhausen – Luzern 1586 Zuschauer
Biel – Lausanne Ouchy 634 Zuschauer
Chiasso – St. Gallen 400 Zuschauer
Und weil die Paarungen in den Viertelfinals – objektiv gesehen – noch unattraktiver sind und am 6. Februar wieder mitten unter der Woche stattfinden, dürfte der Schnitt noch tiefer liegen. An den Anspielzeiten gibts nichts zu rütteln. Heinrich Schifferle, Liga-Präsident und Vizepräsident des Fussballverbands: «Wir müssen die Spiele unter der Woche ansetzen, weil der Terminplan mittlerweile so dicht ist. Uns ist klar, dass der Cup dadurch nicht die Beachtung verdient, die er sich aufgrund seiner Bedeutung verdienen würde.»
Viertelfinals am 6. Februar 2022
Thun – Lugano
Yverdon – Lausanne
Biel – Luzern
Carouge – St. Gallen
Viertelfinals am 6. Februar 2022
Thun – Lugano
Yverdon – Lausanne
Biel – Luzern
Carouge – St. Gallen
Immerhin haben sich noch die letztjährigen Cup-Finalisten St. Gallen und Luzern eine Runde weiter geduselt. Sie sind die letzten zwei Teams in den Viertelfinals mit einer grossen Fan-Gemeinschaft im Rücken. Und grosses Glück haben die Veranstalter dann auch bei der Auslosung: Die vier verbleibenden Superligisten Lugano, Lausanne, Luzern und St. Gallen gehen sich alle aus dem Weg.
Damit ist die Final-Revanche von letzter Saison immer noch möglich. Luzern gegen St. Gallen dürfte auch das einzige Duell sein, welches den Wankdorf im Final einigermassen füllen könnte. Schifferle: «Ein gut gefülltes Wankdorf ist für den Cup-Wettbewerb sehr wichtig. Sowohl sportlich wie auch finanziell.»
Geht das Favoriten-Sterben aber weiter, heissen die Halbfinals Thun gegen Carouge und Biel gegen Yverdon. Der Final dann wohl Carouge gegen Biel. Ein Spiel aus der Promotion League.