Grosses Favoriten-Sterben
Deshalb droht dem Cup jetzt ein Desaster

Nur weil sich St. Gallen und Luzern eine Runde «weiterduseln» und die Los-Kugeln mitspielen, gibts noch Hoffnung auf einen attraktiven Cupfinal.
Publiziert: 28.10.2021 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2021 um 16:32 Uhr
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Carouge feiert den Sensations-Sieg gegen den FCB.
Foto: keystone-sda.ch
Michael Wegmann

Fliegt ein grosser Klub gegen einen kleinen aus dem Cup, wird das allgemein bejubelt. Das macht die Faszination dieses Wettbewerbs aus. Doch erwischts gleich viele Grosse, ist das schlecht. Für den Verband, für den Wettbewerb, für die Sponsoren. Der Cup lebt zwar von Sensationen, aber zu viele lassen ihn auch leiden. Gerade dann, wenn wie jetzt, die Publikumsmagnete Basel, YB und Zürich, sowie Traditionsklub Servette im Achtelfinal rausfliegen. Kommt hinzu, dass Cup-Monster Sion und Rekordmeister GC schon out sind!

Partien mit Klubs wie Biel, Carouge oder Yverdon sind alles andere als Gassenhauer: Die acht Achtelfinals lockten am Dienstag- und Mittwochabend im Schnitt nur gerade mal 2177 Zuschauer in die Stadien (siehe Box).

Zuschauerzahlen Achtelfinals

Lugano – YB 5914 Zuschauer

Carouge – Basel 3018 Zuschauer

Thun – Servette 2300 Zuschauer

Aarau – Lausanne 1928 Zuschauer

Yverdon – Zürich 1643 Zuschauer

Schaffhausen – Luzern 1586 Zuschauer

Biel – Lausanne Ouchy 634 Zuschauer

Chiasso – St. Gallen 400 Zuschauer

Lugano – YB 5914 Zuschauer

Carouge – Basel 3018 Zuschauer

Thun – Servette 2300 Zuschauer

Aarau – Lausanne 1928 Zuschauer

Yverdon – Zürich 1643 Zuschauer

Schaffhausen – Luzern 1586 Zuschauer

Biel – Lausanne Ouchy 634 Zuschauer

Chiasso – St. Gallen 400 Zuschauer

Und weil die Paarungen in den Viertelfinals – objektiv gesehen – noch unattraktiver sind und am 6. Februar wieder mitten unter der Woche stattfinden, dürfte der Schnitt noch tiefer liegen. An den Anspielzeiten gibts nichts zu rütteln. Heinrich Schifferle, Liga-Präsident und Vizepräsident des Fussballverbands: «Wir müssen die Spiele unter der Woche ansetzen, weil der Terminplan mittlerweile so dicht ist. Uns ist klar, dass der Cup dadurch nicht die Beachtung verdient, die er sich aufgrund seiner Bedeutung verdienen würde.»

Viertelfinals

Viertelfinals am 6. Februar 2022

Thun – Lugano

Yverdon – Lausanne

Biel – Luzern

Carouge – St. Gallen

Viertelfinals am 6. Februar 2022

Thun – Lugano

Yverdon – Lausanne

Biel – Luzern

Carouge – St. Gallen

Immerhin haben sich noch die letztjährigen Cup-Finalisten St. Gallen und Luzern eine Runde weiter geduselt. Sie sind die letzten zwei Teams in den Viertelfinals mit einer grossen Fan-Gemeinschaft im Rücken. Und grosses Glück haben die Veranstalter dann auch bei der Auslosung: Die vier verbleibenden Superligisten Lugano, Lausanne, Luzern und St. Gallen gehen sich alle aus dem Weg.

Damit ist die Final-Revanche von letzter Saison immer noch möglich. Luzern gegen St. Gallen dürfte auch das einzige Duell sein, welches den Wankdorf im Final einigermassen füllen könnte. Schifferle: «Ein gut gefülltes Wankdorf ist für den Cup-Wettbewerb sehr wichtig. Sowohl sportlich wie auch finanziell.»

Geht das Favoriten-Sterben aber weiter, heissen die Halbfinals Thun gegen Carouge und Biel gegen Yverdon. Der Final dann wohl Carouge gegen Biel. Ein Spiel aus der Promotion League.

So dramatisch gewinnt Yverdon gegen Zürich im Cup
2:04
Alle 26. Elfer im Video:So dramatisch gewinnt Yverdon gegen Zürich im Cup
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