Als Uli Forte bei YB rausgeschmissen wird, spendet ihm sein alter Kumpel Trost. «Ich habe ihm ein SMS geschrieben und ihm mitgeteilt, dass ich die Entlassung nicht verstehe und er für mich der kommende Nationaltrainer ist», sagt Roger Erni. Der einstige Mitspieler von Forte ist heute Stadionsprecher beim SC Kriens, heute wird er die Amateure aus der Promotion League beim Cup-Kracher gegen YB anfeuern. «Gewinnt für Uli!», brüllt Erni ins Mikrofon und testet, ob auch alles funktioniert.
Forte geniesst auf dem Kleinfeld Heldenstatus. Ab 1999 trug Forte drei Jahre das grün-weisse Trikot, zusammen mit Erni hielt er den Klub in der NLB, im Klubhäuschen sind noch Bilder der damaligen Zeit zu finden. «Er war kein Filigrantechniker, sondern ein Haudegen», erinnert sich Erni. «Aber mit seiner aggressiven Spielweise hat er sich in die Herzen der Fans gekämpft.» Dass Forte nicht mehr YB-Trainer ist, bedauert der Speaker auch aus einem anderen Grund: «Wahrscheinlich kommen jetzt statt 2000 nur 1500 Zuschauer, weil Uli nicht mehr dabei ist.»
Vor einem Jahr liess es sich Forte nicht nehmen, zum 70. Jubiläum vorbeizuschauen und mit den Kriens-Legenden ein Spiel zu absolvieren. «Und einen Tag danach verliert er mit YB im Cup gegen Buochs», erinnert sich Erni. Ein Tiefschlag, vor einer Woche dann das Aus bei YB. Ausgerechnet bevor Forte wieder an jenen Ort zurückgekehrt wäre, wo er als Aktiver so erfolgreich war.
«Schade», so Erni. «Aber vielleicht kommt er ja vorbei und setzt sich auf die Tribüne. Bei Uli muss man mit allem rechnen.» Auch damit, dass er mal die Nati übernimmt.