Alles deutet im bislang einzigen Cupfinal zwischen Basel und YB auf die Verlängerung hin. Bis es Marvin Spielmann in der 89. Minute einfach mal aus der Distanz versucht – und zum grossen YB-Helden wird! Seinen harmlosen Schuss nämlich faustet FCB-Goalie Djordje Nikolic ins eigene Tor.

Mit 7:1 fegt YB die Basler aus dem Wankdorf. Der höchste Sieg gegen den FCB. Und damals der allerletzte Beweis für die Wachablösung im Schweizer Klubfussball. Übrigens: Den höchsten Basler Sieg gegen YB gabs mit einem 6:1 im Dezember 2005.

An diesem Sonntag wird der Begriff «veryoungboysen» geboren: An 31 von 36 Spieltagen führt YB die Tabelle an. Doch in der letzten und entscheidenden Runde übernimmt Basel die Spitze. Valentin Stocker und Scott Chipperfield stechen mit ihren Toren tief ins gelb-schwarze Fanherz – und lancieren die achtjährige Titelhegemonie von Rot-Blau.

Mit einem Punkt Rückstand auf den Leader reist YB fürs letzte Saisonspiel nach Basel – und prallt an der rot-blauen Mauer ab. Valentin Stocker und Marco Streller sichern Rot-Blau den Titel, den letzten in der Ära von Christian Gross.

Das verrückteste Duell aller Zeiten! Zwei verschossenen Penaltys während des Spiels und danach ein Elfmeterschiessen mit Pascal Zuberbühler in der Hauptrolle: Der FCB-Goalie tritt selber an – und verschiesst. Weil er aber drei YB-Versuche pariert, ist Zubi am Ende doch der rot-blaue Held. (wen)