Felix Mambimbi (21) gilt als Riesentalent. Doch nun ist er bei YB auf dem Abstellgleis gelandet. Drei Kurzeinsätze in der Conference-League-Quali. Das wars. Gegen Servette und Anderlecht sass er nur noch auf der Tribüne. Am Sonntag darf er gegen seinen Jugendverein wahrscheinlich ran, wenn fleissig rotiert wird. Was nichts an seiner Situation ändert.
Ein bunter Schmelztiegel
Schönberg heisst das Fribourger Quartier, in dem Mambimbi aufwächst. 10 000 Menschen leben dort, rund ein Viertel der Stadtfribourger Bevölkerung. Sozialwohnungen, riesige Wohnsilos, Menschen aus einhundert Herren Länder, die Hälfte Ausländer. Es ist das bunteste Quartier in der Universitätsstadt. Bunt heisst aber auch schnell mal: verrufen. «Schönberg – das ungeliebte Fribourg», titelte vor zehn Jahren «Le Temps» in einer Story über das Quartier, dessen Zentrum als «Bronx» bezeichnet wird. Dem Fussballklub kommt in diesem soziokulturellen Schmelztiegel eine enorm integrative Kraft zu.
Mindestens 4000 Fans werden erwartet
Er heisst FC Schoenberg, spielt in der 2. Liga und ist aktueller Fribourger Cupsieger. Mindestens 4000 Fans werden im Stadion Saint-Léonard des FC Fribourg erwartet. Und eben: Felix kehrt zurück. Und spielt in Gelb-Schwarz. Möglicherweise vorübergehend zum letzten Mal, denn eine Leihe drängt sich geradezu auf. (aku)