Kann Zürich diese Saison im Cup nur auf diese Weise gewinnen? Genauso wie im 1/16-Final beim FC Breitenrain geht der FCZ auch gegen Red Star 3:0 in Führung – und lässt den unterklassigen Gegner danach wieder auf 3:2 herankommen.
Kleiner Unterschied: Gegen Breitenrain endet es 4:2. Im Brunau-Derby gegen den wackeren 1.-Ligisten Red Star kommt der Titelverteidiger gar ohne ein Tor in der zweiten Halbzeit weiter. Am Ende feiern die 3500 Fans beide Mannschaften für das gelungene Cup-Fest.
Doch warum liessen die FCZ-Profis die mutig aufspielenden Amateure nochmals an der grossen Sensation schnuppern? «So spannend wollten wir es eigentlich nicht mehr machen», sagt FCZ-Spieler Adrian Winter, der ehemalige Red-Star-Junior. «Aber wir haben zeitweise nicht mehr Fussball gespielt! Wir haben ein, zwei Prozent nachgelassen. So haben wir den Gegner aufgebaut.»
Red Star geht ans Limit
Das zweite Red-Star-Tor von Cyrill Graf ist dann aber ein Weckruf. Zürich lässt bis auf eine Konterchance von Joel Durand nichts mehr anbrennen. Winter: «Das war ein Riesen-Cupfight. Red Star hat uns alles abverlangt, aber wir sind der verdiente Sieger.»
Red-Star-Torschütze Graf: «Am Schluss haben wir schon alle unsere Waden gespürt. Wir haben nochmals alles versucht, aber Zürich hat mit seiner Routine den Ball gut in den eigenen Reihen gehalten.»
Red Star scheidet nach beherztem Kampf aus. Der Lohn dafür kommt in Form der FCZ-Fans, die auch den Gegner hochleben lassen. Für Zürich geht’s im Viertelfinal weiter: Ob dort der Cupsieger wieder 3:0 führt und dann zwei Tore kassiert?