Ex-Star Petar Aleksandrov über die Aarau-Krise
«Mir blutet das Herz»

Petar Aleksandrov glaubt, dass es mit Trainer Bordoli bald knallt: «Wenn er noch einmal verliert, dann ist er weg!»
Publiziert: 17.09.2015 um 19:48 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:26 Uhr
Von Martin Arn

Petar Aleksandrov (52) kommt gerade vom Training in Biel zurück, wo er seit diesem Sommer Assistenztrainer ist. Die Seeländer stehen auf Platz 2 der Challenge League. Ganz anders Aleksandrovs «Herzensverein», wie er den FC Aarau nennt. «Es tut mir weh, was da im Moment läuft», sagt Aleksandrov zu BLICK. «Mein Herz blutet.»

Der Bulgare hat für den FC Aarau in 104 Spielen 41 Tore erzielt. «Wann immer möglich, gehe ich ins Brügglifeld. Es ist mein zweites Zuhause.»

Doch was sich Aleksandrov dort zuletzt ansehen musste, war ein Graus. Aarau ist Letzter, Trainer Livio Bordoli erreicht das Team nicht mehr. Hinter vorgehaltener Hand kritisieren die Spieler den Coach. Falsche Taktik, schlechte Trainings.

Captain Sandro Burki schmollt auf der Bank. Aarau im Elend.

Die «Aargauer Zeitung» schreibt: «Bordoli hat in drei Monaten mehr Fehler gemacht als andere Trainer in zwei Jahren.»

Zu allem Überfluss meldete sich diese Woche auch noch Trainer Bordolis Partnerin Mimosa Bajrami auf Facebook zu Wort: «Bordoli ist gut, die Spieler nicht.»

Auch wenn sie den Eintrag inzwischen gelöscht hat, bei den Spielern kam der Kommentar ziemlich schlecht an. Für Aleksandrov ist deshalb klar: «Das kommt nicht mehr gut. Bordolis Tage in Aarau sind gezählt. Ich denke, wenn Bordoli noch einmal verliert, dann ist er weg.»

Am Samstag muss der FCA im Cup gegen La Chaux-de-Fonds ran. Es wird kein Selbstläufer. Die Neuenburger führen ihre 1.-Liga-Gruppe an und haben in 6 Spielen bereits 21 Tore erzielt.

Für Aleksandrov ist der Absturz des FC Aarau unverständlich: «Sie konnten die meisten Spieler halten. Dieses Team muss von der Qualität her oben mitspielen. Die momentane Situation zeigt, dass vieles im Argen liegt – und zwar nicht erst seit gestern.»

«Trage den FCA im Herzen»

Dennoch wünscht Aleksandrov seinem Ex-Verein nur das Beste: «Der FCA wird immer einen Platz in meinem Herzen haben, ob sie in der Super League spielen oder in der 2. Liga.» Ganz so tief sind die Aaraguer zum Glück noch nicht gefallen.

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