Mario Cantaluppi (42) braucht nur ein Wort, um den Cup-Fight zwischen dem FCB und dem FCZ zusammenzufassen. «Geil!», antwortet der langjährige Aggressivleader der Basler.
Am liebsten wäre er selbst auf dem Rasen gestanden: «Für solche Spiele lebst du als Fussballprofi, da war alles drin.» Das Salz in der Suppe: Renato Steffen und Taulant Xhaka. «Solche Typen braucht der Fussball, die Zuschauer kommen auch deshalb ins Stadion, weil sie wissen, dass die beiden sich manchmal nicht unter Kontrolle haben.»
In der 6. Minute tritt Steffen seinem Gegenspieler Cédric Brunner in die Weichteile, für Cantaluppi zwar unfair und nicht zu entschuldigen, trotzdem nimmt er Steffen ein Stück weit in Schutz. «Das ist in diesem Moment Adrenalin pur, die Zuschauer pushen dich zusätzlich auf, die Aktion geschieht aus dem Reflex heraus.»
Auch das Einsteigen von Taulant Xhaka, der in der 55. Minute mit der Ampelkarte vom Rasen muss, gehöre in einem solchen Spiel dazu. «Manchmal musst du ein Zeichen setzen.» Sowohl Steffen und Xhaka seien seiner Meinung nach nicht «dreckig, sondern hart», so Cantaluppi.
Jede Mannschaft könne solche Typen gebrauchen, YB beispielsweise habe fast keinen Leader. «Mit Ausnahme von Hoarau, aber es kann nicht immer der selbe sein.» Basel habe Xhaka, habe Steffen, habe Serey Die. «YB wäre gut beraten, auch einen Leader zu holen, der Reize setzt», so Cantaluppi.