Erich Fischli – Präsident von Erstligist Linth 04
«Sion schlagen und im Final gegen YB spielen»

Der Prototyp des Grossmauls ist Linth-Präsident Erich Fischli nicht. Dennoch sagt er vor dem Cup-Achtelfinal (20.00 Uhr): «Wir gewinnen gegen Sion». Und er wünscht sich YB im Final…
Publiziert: 30.10.2019 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2019 um 13:14 Uhr
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Der damalige St. Galler Albian Ajeti gegen den Glarner Jan Hauer im Cup 2017.
Foto: Keystone
Alain Kunz

Gegen den FCL stehts 2009 bei Halbzeit 0:0. Am Ende ist das Cupspiel in Näfels ein klarer Fall für den Goliath: 4:1. «Aber wir haben gut gespielt», erinnert sich Erich Fischli, der Präsident des FC Linth 04.

Knapper ist es 2017. Da unterliegt der Erstligist, der 2004 aus der Fusion von Näfels und Niederurnen hervorging, dem FC St. Gallen erst im Penaltyschiessen. Nun trifft der Glarner Verein also zum dritten Mal auf einen Superligisten.

«Wie schon meine Mutter selig sagte: Aller guten Dinge sind drei», ist Fischli überzeugt. Bedeutet? «Wir gewinnen!» Einfach so? Obwohl der Gegner das Cupmonster schlechthin ist? Weil der FC Sion in der Krise steckt? Fischli lächelt verschmitzt. «Bauchgefühl! Ganz einfach.»

Mit der Krise des FC Sion habe sein Gefühl nichts zu tun. «Zuerst dachte ich, die reisen mit wenig Motivation vier Stunden lang an. Doch nun habe ich erfahren: Sion unterschätzt uns nicht. Die Walliser reisen bereits am Dienstag an, trainieren auch hier. Und fahren danach nach St. Gallen weiter, wo sie am Samstag spielen.» Mit einem Zwischenhalt in Weesen, wo die Elf von Stéphane Henchoz ein Mini-Trainingscamp macht.

Linth-Präsident spielte einst in der 2. Liga

«Aber mein Gefühl hat etwas mit der Einstellung von Fussballern gegen Unterklassige zu tun. Da kann man machen, was man will: Man geht unterbewusst mit dem Gedanken ins Spiel, dass der Unterklassige irgendwann einbricht, dass man dem doch noch drei, vier Tore reinhaut. Das war bei mir nicht anders, als ich noch gespielt habe.» Das tat er regional, bei Näfels. Meistens in der zweiten Liga.

Fischli ist studierter Betriebswissenschaftler, führte ein Treuhandbüro, wo er in erster Linie Steuerberatungen vornahm. Er ist also ein Zahlenmensch durch und durch. Mittlerweile aber pensioniert. Vielleicht ist da der Platz für die Zahlen ein bisschen kleiner und derjenige für die Lockerheit ein bisschen grösser geworden.

«Physisch sind Erstliga-Fussballer heutzutage so stark, dass sie mit den Profis problemlos mithalten können. Auch wenn es über 120 Minuten gehen sollte. Der grosse Unterschied ist die Technik.» Doch da hat Linth zwei starke Verbündete, glaubt Fischli: «Das Hudelwetter und das tiefe Terrain.» Das erste dürfte der Motivation der Sion-Profis abträglich sein. Das zweite einem schnellen Kurzpassspiel.

«Wir Amateure dürfen den Fussball locker nehmen»

Nimmt man alles zusammen, ergibt sich die gewagte Prognose des ehemaligen Zahlenmenschen. Doch damit nicht genug. «In der nächsten Runde wünsche ich mir YB oder Basel. Aber doch lieber Basel.»

Warum? «Weil ich YB stärker einschätze. Und weil in Bern niemand einen Final Basel gegen Linth sehen will. YB gegen Linth aber schon… Aber schreiben Sie das lieber nicht, sonst halten die Leute mich für verrückt», sagt Fischli zum Schluss. Und lacht wieder. «Wir Amateure dürfen doch den Fussball ein bisschen auf die lockere Seite nehmen.»

Darf man. Und dann ein Cupmonster rauswerfen. On verra.

Die Jobs der Linth-Amateure
  • 1 Schmid André, Goalie: Hauswart
  • 30 Lo Russo Lorenzo, Goalie: Kaufmann
  • 2 Caetano Andre, Verteidiger: Kaufmann
  • 3 Brezina Filip, Mittelfeld: Sanitär
  • 4 Hren Filip, Verteidiger: Student
  • 5 Amendola Francesco, Mittelfeld: Student
  • 6 Jakovljev Ivan, Verteidiger: Kaufmann
  • 7 Carava Sandro, Mittelfeld: Student
  • 8 Thrier Pascal, Verteidiger: Student
  • 9 Sabanovic Amar, Sturm: Student
  • 10 Ismail Pajtim, Sturm: Elektriker
  • 11 Schindler Levin, Mittelfeld: Lehrer
  • 12 Guto, Mittelfeld: Logistiker
  • 13 Rhyner Nick, Mittelfeld: Student
  • 14 Petrovic Nemanja, Mittelfeld: Logistiker
  • 16 Feldmann Daniel, Sturm: Geschäftsführer
  • 17 Ilic Dejan, Sturm: Kaufmann
  • 18 Backa Babelessa, Mittelfeld: Schüler
  • 19 Bechtiger Silvan, Mittelfeld: Polymechaniker
  • 20 Sanchez Yves, Mittelfeld: Wirtschaftsprüfer
  • 21 Miljic Nebojsa, Verteidiger: Polymechaniker
  • 22 Budimir Mario, Sturm: Kaufmann
  • 1 Schmid André, Goalie: Hauswart
  • 30 Lo Russo Lorenzo, Goalie: Kaufmann
  • 2 Caetano Andre, Verteidiger: Kaufmann
  • 3 Brezina Filip, Mittelfeld: Sanitär
  • 4 Hren Filip, Verteidiger: Student
  • 5 Amendola Francesco, Mittelfeld: Student
  • 6 Jakovljev Ivan, Verteidiger: Kaufmann
  • 7 Carava Sandro, Mittelfeld: Student
  • 8 Thrier Pascal, Verteidiger: Student
  • 9 Sabanovic Amar, Sturm: Student
  • 10 Ismail Pajtim, Sturm: Elektriker
  • 11 Schindler Levin, Mittelfeld: Lehrer
  • 12 Guto, Mittelfeld: Logistiker
  • 13 Rhyner Nick, Mittelfeld: Student
  • 14 Petrovic Nemanja, Mittelfeld: Logistiker
  • 16 Feldmann Daniel, Sturm: Geschäftsführer
  • 17 Ilic Dejan, Sturm: Kaufmann
  • 18 Backa Babelessa, Mittelfeld: Schüler
  • 19 Bechtiger Silvan, Mittelfeld: Polymechaniker
  • 20 Sanchez Yves, Mittelfeld: Wirtschaftsprüfer
  • 21 Miljic Nebojsa, Verteidiger: Polymechaniker
  • 22 Budimir Mario, Sturm: Kaufmann
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