Am 1. Mai vor vier Jahren lässt es Peter Gilliéron, Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV), nach einer Sitzung mit Berns damaligen Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät und dem Berner Sicherheits-Direktor Reto Nause krachen: Nie mehr Cupfinals oder Länderspiele in der Hauptstadt. Der Berner Gilliéron damals im BLICK: «Wir wollen Länderspiele und Cupfinals nur noch dort spielen, wo wir uns willkommen fühlen. In Bern fühlen wir uns nicht gerade willkommen.»
Nie mehr Cupfinals in Bern? Der Wind hat offenbar gedreht. BLICK erfuhr: Bern ist dieses Jahr (neben Basel, Genf und Zürich) aussichtsreicher Kandidat für den Final vom 27. Mai!
Heisst: Schlägt Leader YB am Dienstag im Halbfinal Serienmeister Basel, dann winkt ein Final zuhause im Stade de Suisse.
Einer der Streitpunkte vor vier Jahren: Wer kommt ausserhalb des Stadions für die Sicherheitskosten auf? Beim Fan-Marsch der FCZ- und FCB-Anhänger vom Bahnhof zum Stadion kommts damals zu Schlägereien. Sachschaden: 40'000 Fr. Dazu kommen Kosten von einer halben Million für die Polizei. Aus Goodwill überweist der SFV 200'000 Fr.
Die Position des SFV ist vier Jahre später immer noch die gleiche: Auf öffentlichem Grund ist die Polizei für die Sicherheit verantwortlich, im Stadion der Fussballverband. Beim letzten Final in Genf (FCB – Sion 3:0) gab der SFV für Sicherheitskräfte aus Nürnberg einen mittleren sechsstelligen Betrag aus.
Wie 2014 heisst in Bern der Sicherheits-Direktor Nause. Neu ist aber der Stadtpräsident: Der Grüne Alec von Graffenried will offenbar den Final zuhause.