Das meint BLICK zum Krienser Heimrecht-Verzicht
So geht der Cup kaputt!

Dass der SC Kriens am Samstag freiwillig in der Swissporarena und nicht zu Hause gegen Luzern antritt, wird seine Gründe haben. Der Cup-Charme geht trotzdem verloren. Ein Kommentar von BLICK-Fussballchef Andreas Böni.
Publiziert: 12.08.2017 um 13:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:26 Uhr
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Der Cup-Kracher zwischen Luzern und Kriens wird in der Swissporarena stattfinden.
Foto: Keystone
Andreas Böni
BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni

Der SC Kriens gegen den FC Luzern – es wäre eine absolute Traum-Partie im Schweizer Cup. Es wäre Kantonsderby mit einem ambitionierten David gegen einen nervösen Goliath. Es wäre Fussball auf dem Lande, wie man es sich wünscht.

Es wäre ein schönes Spiel. Wäre. Stattdessen droht nun die grosse Langeweile. Der SC Kriens hat nämlich das Heimrecht mit dem FC Luzern abgetauscht, man spielt nun in der Swissporarena. Das bringt vielleicht dem Erstligisten mehr Geld – dafür wird es ein normales, professionell abgewickeltes Spiel ohne jeglichen Charme.

Mit einem vermutlich chancenlosen Erstligisten. Der SC Kriens, dessen Stadion Kleinfeld gerade umgebaut wird, ist übergangsweise in Emmenbrücke zu Hause. Im Gersag-Stadion, wo auch der FC Luzern bis zur Fertigstellung des neuen Stadions gespielt hätte. Es wäre genau der richtige Rahmen für den Cup-Knaller gewesen.

Man kann deswegen einige frustrierte Luzern-Fans verstehen, die nun das Spiel in ihrem eigenen Stadion boykottieren und stattdessen Bier in der Altstadt trinken. Man möchte ihnen zuprosten, denn sie haben recht.

Es mag Gründe für die Verlegung nach Luzern geben, zum Beispiel höhere Polizeikosten oder weniger Zuschauerkapazität. Aber bitte, liebe kleine Klubs, hört auf mit dieser Abtauscherei.

Sie machen den Mythos Cup kaputt.

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