Vorbei ist es mit der Ruhe in Luzern! Mitte Januar, im Trainingslager in Marbella hatte Präsident Ruedi Stäger noch von der Europa League geträumt. Noch lieber, so Stäger, wäre ihm der Cupsieg.
Letzteres können sie sich in Luzern abschminken. Und wenn einer wie Stürmer Jakob Jantscher sagt, man müsse sich jetzt «erst mal nach hinten orientieren», dann spricht dies vor allem für die verzerrte Wahrnehmung von Präsident Stäger.
Mehr Fehler zu machen als er in den letzten zwei Jahren gemacht hat, geht fast nicht. Ausgewiesene Fussballkenner wie Carlos Bernegger, Alex Frei und zuletzt Rolf Fringer und Co-Trainer Roland Vrabec wurden von Fussball-Laie Stäger entlassen.
Stäger hat es mit seiner willkürlichen Klubpolitik geschafft, dass der FCL inzwischen fast wieder gleich weit ist wie vor einem Jahr, als man gegen den Abstieg kämpfte. Die Unruhe jedenfalls ist derzeit mindestens so gross, wie damals.
Das hat Stäger alleine zu verantworten. Trainer Babbel ist – auch weil ihm Stäger erst kürzlich einen neuen Zweijahresvertrag gegeben hat – fast unkündbar. Die Investoren sind nicht gewillt, neben Vrabec, Bernegger und Fringer noch einen weiteren Entlassenen auf der Lohnliste zu haben.
Billiger und viel vernünftiger wäre es, Präsident Stäger zu feuern! Und zwar sofort!