Christian Constantin, für Sie ist es der persönlich siebte Titel. Und es ist jedesmal verrückt, was danach hier abgeht.
Christian Constantin: In Sion zu gewinnen ist immer sehr sympathisch. Die Niederlagen sind schwierig, aber die Siege umso schöner.
Niederlagen? Welche Niederlagen? Im Cup gibts die nicht...
Sie werden sicher kommen. Aber wir hoffen so spät wie möglich.
Was hast Du wieder Magisches vorgekehrt, damit Dein Team den FC Basel so klar und diskussionslos schlagen konnte?
Vor allem Marco Streller wollte den FC Sion fallen sehen. Weil ich an unserer Gala einst ein lustiges Lied über ihn sang und wir uns deshalb aufzogen. Ich wollte unbedingt vermeiden, dass er mich seinerseits hochnehmen könne, in dem er mich schlägt.
Der FC Luzern hat Euch, so hat man gehört, mit der Party nach dem Sieg gegen Sion auch ganz schön motiviert.
Die Luzerner dachten für die Europa League qualifiziert zu sein mit dem Sieg gegen uns. Aber sie haben das Fell des Bären erlegt, bevor sie ihn getötet hatten. Das ist mir auch dann und wann passiert – aber nie gelungen.
Schon ein paar Gläschen Weissen intus?
Nein. Ich hatte keinen Tropfen Alkohol.
Das wird sich diese Nacht sicher noch ändern?
Nein, da bin ich mir nicht sicher. Nein, ich bin sehr zufrieden, dass wir diesen 13. Sieg errungen haben der für uns sehr, sehr wichtig war. Das geniessen wir nun. Ich brauche keinen Alkohol, um zu geniessen.
Das ist schon ein fantastisches Team, das Du da hast.
Ja. Aber ich muss es weiter konstruieren. Die Mayonnaise wird langsam homogen. Es hat 18 Monate gedauert, um das Team zu formen. Nun aber kommt die Mayonnaise zusammen.
Was ist die Rolle von Didier Tholot, der Dir den 13. Cuspieg offeriert hat und seinen zweiten persönlichen?
«Didje» ist ein Freund, «Didje» ist ein Junge, den ich als Spieler, dann als Spielertrainer und als Jungtrainer hatte. Nun habe ich ihn als Mann hier. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm, weil er detailbesessen ist, er analysiert und arbeitet viel, er hat keine Vorurteile, ist tolerant und fordernd, er engagiert sich, er liebt diesen Klub und seine Spieler. Das alles zusammen hat zu dem geführt, was wir gegen Basel geleistet haben.
Wie ich gehört habe, können sich die Spieler auch über eine schöne Prämie freuen.
Ja klar. Sie haben ja auch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, indem sie den Cupsieg geholt und sich für die Europa-League-Gruppenphase qualifiziert haben. Das ist eine gute Affäre.
Die Europa League bringt ja schon mal 2,5 Millionen ein. Die Spielerprämien betragen 50 000 Franken Stimmt das?
Ich habe keine Ahnung. Ich habe die Zahlen nicht präsent. Es geht mir gegen den Strich, jetzt über Zahlen zu sprechen.