Seit 67 Jahren findet der Cupfinal ausschliesslich in Bern oder in Basel statt – im nächsten Jahr nicht. Der Schweizerische Fussballverband gab gestern bekannt, dass das Cup-Endspiel 2016 im Zürcher Letzigrund ausgetragen werde (wohl am 29. Mai), 2017 dann sogar in Genf.
«Der Cupfinal gehört in ein richtiges Fussballstadion» oder «Im Letzi brauche ich hinter den Toren ein Fernglas. Ist doch wohl ein Witz, oder?» – die Fans reagieren heftig auf den Entscheid des SFV, verstehen ihn nicht. Das widerspiegelt auch eine Online-Umfrage auf «blick.ch»: Für knapp einen Viertel der Teilnehmer ist klar: Der Cupfinal muss zurück in die Hauptstadt!
Was also hat sich der Verband überlegt, den Final ins Leichtathletik-Stadion zu verlegen? SFV-Generalsekretär Alex Miescher begründet das mit einem «angestrebten Rotationsprinzip». Das ist nur die halbe Wahrheit. Denn: Der Grossanlass kann gar nicht in Bern oder Basel stattfinden! Im Joggeli steigt nur Tage zuvor (18. Mai) der Europa-League-Final, in Bern stört nebst dem Kunstrasen auch der Widerstand der Stadt das Cup-Fest. Oder wie es der Verband ausdrückt: «Wir fühlen uns in Bern nicht gerade willkommen, weil wir Sachen unterschreiben müssen, die wir nicht wollen.»
Andere Optionen? Gibt es nicht. Alle weiteren Stadien, wie diejenigen in Luzern oder St. Gallen, bieten schlicht zu wenig Platz. Bleiben Zürich und Genf – auch wenn die Fans damit nicht glücklich sind. (fan)