Noch heute wird Petar Aleksandrov (61) immer wieder auf sein Stirnband angesprochen. «Von zehn Leuten fragen mich sicher acht danach. Vor allem aber erinnern sie sich an meine Tore», so die Stürmer-Legende. Das machen die Fans vor allem in Aarau, wo er als Spieler seine erfolgreichste Zeit erlebte und 1992/93 den Meistertitel feierte. Und wo er seit mittlerweile sechs Jahren als Stürmer-Trainer tätig ist.
Doch nicht nur beim FCA haben Aleksandrov und sein Stirnband Kultstatus. Auch in Luzern hat der Bulgare während seiner Karriere einen Eintrag in der Klubgeschichte gesichert. Zwischen 1995 und 1998 lief er für die Zentralschweizer auf und ist bis heute der letzte Luzerner Torschützenkönig.
Aleksandrov glaubt an Cup-Überraschung
Heute Sonntag kommt es in der 2. Cuprunde zum Duell seiner beiden Herzensklubs. Schon zum fünften Mal in den letzten zehn Jahren treffen Aarau und Luzern im Cup aufeinander. «Ich bin nervös», sagt Aleksandrov. Zwar besuche er auch heute noch regelmässig die Heimspiele des FCL und freue sich auf die Luzerner Fans im Brügglifeld. Heute schlage sein Herz aber für Aarau.
«Das Spiel ist die perfekte Gelegenheit für den Turnaround», glaubt Aleksandrov. Seine Aarauer haben einen schwachen Saisonstart hingelegt. In den ersten sechs Challenge-League-Spielen gab es erst einen einzigen Sieg. Beunruhigt sei er deswegen aber nicht. «Wir haben viele neue Spieler und einen neuen Trainer. Das braucht Zeit», so Aleksandrov.
Seiner Mannschaft traut er eine Cup-Überraschung trotzdem zu. «In so einem Spiel kann schliesslich alles passieren», sagt Aleksandrov. «Wir haben die Fans in dieser Saison noch nicht für ihre Unterstützung belohnen können. Das wollen wir jetzt nachholen.»
Auch die Senioren-Karriere ist zu Ende
Wie man gegen Luzern Tore schiesst, kann der Stürmer-Trainer seinen Aarauern allerdings nicht zeigen. «Ich habe in der Liga gegen alle Teams getroffen. Ausser gegen Luzern!», so der zweimalige Torschützenkönig.
Diesen Tolggen wird Aleksandrov aber nicht mehr aus seinem Reinheft bekommen. Bis zum Sommer kickte er noch für die Senioren 40+ des FC Mladost Aarau. Nun hat der Stürmer sein Stirnband aber endgültig an den Nagel gehängt.