FC Seefeld? Für eingefleischte Fans von Rekordmeister GC ein wahrlich klingender Name. Am 1. November 1978 findet eine der grössten Sensationen im Europa-Cup mit Schweizer Beteiligung statt.
Nach einer 1:3-Niederlage im Estadio Bernabeu gewinnt GC zuhause im Hardturm gegen Real Madrid 2:0. Die Zürcher werfen die Königlichen aus dem Meistercup. Mit dabei: Drei Spieler vom Zürcher Quartier-Klub FC Seefeld.
Heinz Hermann (mit 118 Länderspielen immer noch Rekord-Internationaler), sein Bruder Herbert (später unter Nati-Coach Paul Wolfisberg Teil der Abbruch GmbH) und Scharfschütze Richi Bauer wurden alle auf der Seefelder Lengg ausgebildet.
Seefeld hat sich vom bezahlten Amateur-Fussball verabschiedet
Der Zweitligist (damals vierthöchste Liga) produzierte in den 70er-Jahren für GC Talente am Laufmeter. Auch die späteren GC-Spieler Oscar Bouli, Urs Meier und Salve Andracchio sind Seefelder. Nur Ivo Orgiu und Yves Bondolfi schafften Anfang der 90er-Jahre unter Christian Gross den Sprung in die Stammelf nicht.
Heute 17 Uhr kickt GC, mittlerweile in der Challenge League, im Cup auf der Lengg. Seefeld hat sich unlängst vom bezahlten Amateur-Fussball verabschiedet, spielt 2. Liga regional. Heisst: Nur noch sechsthöchste Liga. Haupttribüne und Gäste-Sektor sind ausverkauft, es gibt keine Tageskasse.
2007 gabs das Cup-Duell schon einmal: Super-League-Vertreter GC gewann unter Trainer Hanspeter Latour 4:0. Dos Santos (mit einem Elfer) und Bobadilla (mit einem Hattrick) schossen die Tore. Auf dem Feld stand auch Vero Salatic. 12 Jahre später trägt der bald 34-Jährige wieder blau-weiss.