GC vs. FCSG, der heutige Cup-Viertelfinal: Seit 129 Jahren ein Klassiker. Bei den Ostschweizer Fans ist der Sprechgesang «s’erscht Mol» des St. Galler Liedermachers Manuel Stahlberger Kult. Stahlberger beschreibt, wie er 1983 als Dreikäsehoch an der Hand seines Vaters ins St. Galler Espenmoos pilgert. Gast ist Leader und Serienmeister GC. Trainer? Hennes Weisweiler, zuvor Coach von Franz Beckenbauer bei New York Cosmos und Übungsleiter bei Barcelona. Das Team von GC: 11 (!) Internationale. Darunter Koller, Egli, Sulser, Hermann. Der Tip von Stahlbergers Vater? 3:1 für GC. Das Schlussresultat: 5:1 (!) für St. Gallen mit dem heutigen Verwaltungsrat Peter Germann. Stahlberger singt: «S’erscht Mol, das min Vater nöd Rächt gha het.»
Chappi und Nunez klauen FCSG Titel
Das wirklich erste Mal steigt der Klassiker am 1. Mai 1892 auf der St. Galler Kreuzbleiche. Die Zürcher reklamieren viel zu kleine Tore (Blick berichtete nach dem Tor-GAU beim 1:0 Litauen), gewinnen trotzdem 1:0. In der letzten Runde 2001 empfängt Meister St. Gallen GC. Der FCSG, GC und Lugano könnten noch Meister werden. GC gewinnt 4:0, entthront die St. Galler. Die Torschützen: Nunez (3 Treffer) und Chapuisat.
Auch Gegner in der Barrage?
Heute ist's ein Fight mit ganz anderen Vorzeichen. Der Rekordmeister ist seit zwei Jahren nur zweitklassig. Die St. Galler schnupperten letzte Saison eine Liga höher lange am Titel. Der Vorsprung von Leader GC in der Challenge ist von 7 auf 4 Punkte geschrumpft. St. Gallen steckt seit Sonntag mitten im Abstiegskampf, hat nur noch 1 Punkt Vorsprung auf den Barrage-Platz. Nicht auszuschliessen, dass sich die beiden am 25. und 28. Mai in der Barrage wieder treffen. Die Liga und der SFV hätten, falls einer der beiden Klubs im Cupfinal steht, ein gröberes Problem. Der Final ist auf den 24. Mai angesetzt.