Cup-Halbfinal Servette – St. Gallen
Der betrunkene Bär im Wankdorf

Cup-Halbfinal Servette vs. St. Gallen – das weckt auf beiden Seiten gute Erinnerungen. Überliefert ist dazu auch die Geschichte von einem betrunkenen Bären.
Publiziert: 05.05.2021 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2021 um 11:14 Uhr
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Der einzige Cupsieg des FC St. Gallen: Captain Kurt Grünig stemmt 1969 stolz den Pokal in die Höhe.
Foto: Keystone
Max Kern

Servette, siebenfacher Cupsieger, steht zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder in einem Cup-Halbfinal. Der Gegner damals? Wie heute der FCSG. Im Stade de Charmilles gewinnen die Genfer dank einem Treffer des späteren Nati-Rekordtorschützen Alex Frei (42 Länderspieltore) 1:0. Im Final gewinnt Lucien Favres Team gegen Yverdon 3:0.

1969 besiegt der FCSG im Krontal (Stadion des SC Brühl) Servette im Halbfinal mit 3:0. Tore: «Wembley»-Meier (2) und Bauer. Im Final bezwingt St. Gallen Bellinzona mit 2:0. Der einzige Cup-Titel. Zwei Fans verkleiden sich als Gallus (†646), Gründer des St. Galler Klosters, und als Bär (Wappentier der Stadt). Der Bär hat zuvor im Berner Kornhauskeller zu viel Alkohol getrunken. Er setzt sich im Wankdorf auf ein Torgehäuse, wird darauf abgeführt und in die Ausnüchterungszelle gesteckt.

Vor 35 Jahren steigt am Ostermontag im Espenmoos der Viertelfinal zwischen dem FCSG und Servette. Nach dem 0:0 kommts zum Penaltyschiessen. FCSG-Goalie Urs Huwyler entschärft drei Penaltys, Nati-Goalie Erich Burgener nur zwei. Trotzdem kommen die Grenats weiter. Der St. Galler Beat Rietmann trifft den Pfosten. Und Peter Germann, heute Vorstand bei den Grün-Weissen, schiesst daneben.

Den Weg in den heutigen Halbfinal schafft das Team von Peter Zeidler auch dank eines Traumtores von Lukas Görtler beim 2:1 im Viertelfinal bei GC. Der Volley-Treffer steht bei der ARD als einer von fünf Treffern in der Auswahl zum «Tor des Monats».

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