Das Spiel
Als Stanic in der 79. Minute aus dem Nichts zum Ausgleich trifft, ist die Hoffnung aufs Weiterkommen bei den St. Gallern plötzlich wieder da. Was die Spieler auf dem Rasen aber nicht wissen: Weil auf den anderen Plätzen fast zeitgleich Tore fallen, hätte am Ende auch ein 2:1 Sieg nicht gereicht.
So kämpfen die Espen weiter, versuchen bis zum Schlusspfiff alles. Doch Heidenheim gerät nicht mehr ins Wanken – auch nicht bei der letzten Ecke in der dritten und letzten Minute der Nachspielzeit
Ein Sieg wäre den Spielanteilen nach auch nicht wirklich verdient gewesen. Der Bundesligist aus Baden-Württemberg hat in der ersten Halbzeit fast 75 Prozent Ballbesitz und geht – obwohl auch sie sich nicht reihenweise Chancen herausspielen – mit einem hochverdienten 1:0 in die Pause. St. Gallen kommt der Führung nur ein einziges Mal sehr nahe. Csoboth köpft in der 23. Minute knapp am Tor vorbei.
Nach dem Seitenwechsel und der Einwechslung von Captain Lukas Görtler hat St. Gallen mehr Spielanteile als zuvor. Zu Chancen kommt es dennoch lange nicht, Heidenheim hat die Partie mit der Führung im Rücken bis zum Ausgleich, der beinahe aus dem Nichts kommt, unter Kontrolle.
So beenden die Ostschweizer die Conference-League-Ligaphase mit fünf Punkten aus sechs Spielen auf Platz 29 von 36. Für Heidenheim hat der Ausgleichstreffer hingegen bittere Auswirkungen. Statt direkt in den Achtelfinal (8.) einzuziehen, müssen sie als 16. nun den Umweg über die Playoffs nehmen.
Die Tore
30. Minute, Norman Theuerkauf, 1:0. Der schnelle Conteh wird über rechts lanciert. Sein erster Flanken-Versuch wird geblockt, der zweite findet am weiten Pfosten den völlig verwaisten Torschützen, der problemlos einnetzt. Da hat die St. Galler Hintermannschaft geschlafen.
77. Minute, Jozo Stanic, 1:1. Witzig führt eine Ecke kurz auf Okoroji. Dessen Flanke findet in der Mitte den Kopf des Torschützen, der die Kugel in die linke Ecke köpfelt.
Der Beste
St. Gallens Abwehr-«Büffel» Stephan Ambrosius war wieder einmal Mister Europacup. Der Neuzugang räumte hinten immer wieder ab, hielt auch körperlich gut dagegen.
Der Schlechteste
FCSG-Flügelflitzer Kevin Csoboth vergab eine 100-prozentige Chance – und viel ansonsten nur durch Lamentieren auf. Schwach vom ungarischen Nationalspieler.
Das gab zu reden
Auf dem Rasen brannten beide Mannschaften nicht wirklich ein Feuerwerk ab. Dafür die St.-Gallen-Fans auf den Rängen. Dort wurde wieder jede Menge Pyros gezündet. Dabei ist der FCSG wegen der Vorfälle aus den Auswärtsspielen in der Qualifikation sowie Brügge und Belfast auf Bewährung. Da kann noch eine saftige (Geld-)Strafe auf St. Gallen zukommen. Amüsant waren aber die ständigen Durchsagen des Speakers, dass das Abbrennen von Pyro verboten ist.
Das gab zu reden II
In der 66. Minute geraten Jordi Quintillà und Heidenheims Juwel Paul Wanner (Leihgabe vom FC Bayern München) aneinander. Der 18-Jährige stösst den FCSG-Star weg, weil dieser den Ball für einen Einwurf nicht freigegeben hat. Der Spanier reagiert sofort und fasst Wanner an die linke Kopfseite. Beide sehen Gelb. Für Wanner unverständlich, wie er bei RTL erklärt: «Der Spieler von denen haut mir ins Gesicht. Nur weil ich mich nicht fallen lasse, gibt er keine Rote Karte. Verstehe ich nicht, für mich ist das ganz klar Rot. Das hat mich aufgeregt.»
Die Zuschauer
Die Voith-Arena Stadion war mit 15'000 Zuschauern ausverkauft. Darunter waren mindestens 1500 Fans aus St. Gallen, die das Gästekontingent bis auf den letzten Platz ausschöpften, weitere St. Galler Fans hatten sich aber noch über Heidenheim mit Tickets eingedeckt.
Die Schiedsrichter
Geleitet wurde das letzte Conference-League-Spiel des FCSG vom Spanier Javier Alberola Rojas. An den Linien agierten Alfredo Rodriguez Moreno und Iker De Francisco, 4. Offizieller war Alejandro Muniz Ruiz.
So gehts weiter
Die Conference League ist für St. Gallen zu Ende. In der Super League ist jetzt erst mal Winterpause. Diese dauert für die Espen bis zum Auswärtsspiel gegen Servette am 18. Januar (20.30 Uhr). Heidenheim steht in den Playoffs vom 13. und 20. Februar.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Chelsea FC | 6 | 21 | 18 | |
2 | Vitoria Guimaraes | 6 | 7 | 14 | |
3 | AC Florenz | 6 | 11 | 13 | |
4 | SK Rapid Wien | 6 | 6 | 13 | |
5 | Djurgardens IF | 6 | 4 | 13 | |
6 | FC Lugano | 6 | 4 | 13 | |
7 | Legia Warschau | 6 | 8 | 12 | |
8 | Cercle Brügge | 6 | 7 | 11 | |
9 | Jagiellonia Bialystok | 6 | 5 | 11 | |
10 | Shamrock Rovers | 6 | 3 | 11 | |
11 | Apoel Nicosia | 6 | 3 | 11 | |
12 | Pafos FC | 6 | 4 | 10 | |
13 | Panathinaikos Athen | 6 | 3 | 10 | |
14 | NK Olimpija Ljubljana | 6 | 1 | 10 | |
15 | Real Betis Balompie | 6 | 1 | 10 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 6 | 0 | 10 | |
17 | KAA Gent | 6 | 0 | 9 | |
18 | FC Kopenhagen | 6 | -1 | 8 | |
19 | Vikingur Reykjavik | 6 | -1 | 8 | |
20 | FK Borac Banja Luka | 6 | -3 | 8 | |
21 | NK Celje | 6 | 0 | 7 | |
22 | AC Omonia Nicosia | 6 | 0 | 7 | |
23 | Molde FK | 6 | -1 | 7 | |
24 | FK Tsc Backa Topola | 6 | -3 | 7 | |
25 | Heart of Midlothian FC | 6 | -3 | 7 | |
26 | Istanbul Basaksehir FK | 6 | -3 | 6 | |
27 | FK Jungbunzlau | 6 | -3 | 6 | |
28 | FC Astana | 6 | -4 | 5 | |
29 | FC St. Gallen | 6 | -8 | 5 | |
30 | HJK Helsinki | 6 | -6 | 4 | |
31 | FC Noah | 6 | -10 | 4 | |
32 | The New Saints FC | 6 | -5 | 3 | |
33 | Dinamo Minsk | 6 | -9 | 3 | |
34 | Larne FC | 6 | -9 | 3 | |
35 | LASK Linz | 6 | -10 | 3 | |
36 | Petrocub Hincesti | 6 | -9 | 2 |