Nach Peinlich-Aus gegen Tobol
Das sind die Baustellen des FC Basel

Das Kasachen-Desaster wird im Joggeli Spuren hinterlassen. Was das Europa-Aus finanziell bedeutet. Und wie die Kaderplanung aussehen könnte.
Publiziert: 04.08.2023 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2023 um 16:50 Uhr
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500 Spiele hat Fabian Frei für seinen FCB absolviert, ausgerechnet das Jubiläum wird zum Desaster.
Foto: Luca Cavegn/FC Basel/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Wenn man denkt, man hat schon alles erlebt, kommt der Fussballgott und grätscht einem von hinten in die Beine. So ähnlich muss sich Fabian Frei (34) gerade fühlen. 500 Einsätze hat der Rekordspieler für seinen FC Basel absolviert, hat magische Nächte gefeiert, Pokale gestemmt, Geschichte geschrieben. Nun aber wird ausgerechnet das Jubiläumsspiel zum Desaster. Europa-Out gegen Tobol Kostanay. Die Nummer 191 im Uefa-Ranking.

Es ist ein Peinlich-Aus mit Folgen. Für Frei. Und für den ganzen FC Basel, der derzeit in etlichen Punkten einer Baustelle gleicht.

Das Kader

Im Mai sprach Boss David Degen noch von Kontinuität. Er gehe davon aus, dass 90 Prozent des Spielerkaders über die Transferperiode hinaus gehalten werden könne. Drei Wochen vor Transferschluss hat der FCB mit Amdouni, Males und Zeqiri 75 Skorerpunkte verloren. Diouf, Pelmard und Adams sind ebenfalls weg. Ndoye, Calafiori und Burger heiss begehrt.

Bereits im Trainingslager im österreichischen Seefeld muss Coach Timo Schultz mit einem Rumpfkader arbeiten, im Rückspiel gegen Tobol Kostanay sitzen – auch aufgrund von Verletzungen und Sperren – praktisch nur eigene Nachwuchsspieler auf der Bank. Sportdirektor Heiko Vogel hat angekündigt, dass es in allen Mannschaftsteilen noch Verstärkungen geben werde.

Das Problem: Weil das internationale Schaufenster wegfällt, ist der FCB weniger attraktiv als zuvor. In Sachen Kaderstruktur herrscht zudem Luft nach oben. Es gibt zwar ein paar Spieler, die über 30 sind. Und unzählige Junge. Was aber fehlt: Jene dazwischen. Mit der Verpflichtung von Dominik Schmid (26, GC) hat der FCB diesem Problem entgegengesteuert.

Das Geld

Laut Blick-Infos soll der FCB rund 750'000 Franken für Schmid bezahlen müssen. Diesen Betrag aber in Raten abstottern wollen. Ein Indiz dafür, dass das Portemonnaie trotz sagenhafter Einnahmen für Zeki Amdouni (für 18 Mio. zu Burnley) und Andy Diouf (für 15 Mio. zu Lens) nicht locker sitzt. Diese haben ihren Marktwert gesteigert, weil sie unter internationalem Scheinwerferlicht brillieren konnten.

Super-League-Spiele gegen Yverdon und Lausanne-Ouchy haben hingegen nicht den ganz grossen Einfluss auf etwaige Ablösesummen. Auch die Uefa-Prämien, die sich in der letzten Saison im zweistelligen Millionenbereich bewegten, fallen weg. Heisst: Der FCB muss in Zukunft finanziell weiter kleinere Brötchen backen, die Kosten senken. Nicht die besten Voraussetzungen, um an einem schlagkräftigen Kader zu basteln.

Die Psyche

Nein, Fabian Frei muss nach der Niederlage wohl kaum zum Sportpsychologen. Zu viel hat der Routinier in seiner Karriere schon erlebt. Die jungen Spieler hingegen stecken ein Ausscheiden wie jenes gegen Tobol Kostanay wohl weniger gut weg.

Thierno Barry (20) beispielsweise. Für jenen Mann, der im Hinspiel zwei Penaltys verschuldete und dann nach einem Handspiel vom Platz geflogen ist, wirds eine Herausforderung sein, gleich wieder in die Spur zu finden.

Zeit haben er und seine Kollegen nicht. Schon am Sonntag warten die Grasshoppers im Letzigrund.

Dieser Witz-Penalty bedeutet Basels Aus
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