«Basel verdient fürs Ausscheiden kein Schimpfen»
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FCB-Experte Sebastian Wendel:«Basel verdient fürs Ausscheiden kein Schimpfen»

Kommentar zum Europacup-Out des FCB
Jetzt droht ein heftiger Kater

Chapeau FCB für eine weitere gigantische Euro-Kampagne! Damit es nach Saisonende kein böses Erwachen gibt, muss Rot-Blau im Liga-Endspurt sein Europa-Gesicht zeigen.
Publiziert: 19.05.2023 um 00:04 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2023 um 07:15 Uhr
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Fussball-Reporter Sebastian Wendel.
Foto: Thomas Meier
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Sebastian WendelReporter Fussball

Hat der FC Basel mit dem verpassten Finaleinzug eine einmalige Chance vergeben? Wahrscheinlich! Verdient er dafür Schimpfis? Nein!

Es kommt selten genug vor, dass wir im Frühling noch mit einem Schweizer Klub im Europacup mitfiebern können. Und wenn, dann mit dem FCB. Während die anderen Super-League-Klubs frühzeitig die Segel streichen, liefert Rot-Blau auf der internationalen Bühne zuverlässig ab. In den vergangenen 20 Jahren überwintert Basel 13 Mal europäisch, stand dabei drei Mal im Viertelfinal und zwei Mal im Halbfinal.

Der neuste Europa-Coup ist für den FCB Fluch und Segen zugleich. Das junge Kader ist mental zu wenig gefestigt, um nach den rauschenden Nächten auf der internationalen Bühne auch im Ligaalltag abzuliefern. Die Folge: Der FCB wird die Super League so schlecht wie noch nie seit deren Gründung vor 20 Jahren abschliessen. Dafür haben sich die Amdounis und Dioufs ein Preisschild umgehängt, mit dem sich die Finanzlage im Joggeli zumindest kurzfristig entspannen wird.

Um im Sommer mit dem neuen Trainer Timo Schultz ins nächste internationale Abenteuer zu starten, muss der FCB im Liga-Endspurt ab sofort sein Euro-Gesicht zeigen. Gegen die in der Tabelle vor ihm liegenden Lugano, Servette und GC wird das schwer genug. Bleibt der FCB in der unteren Tabellenhälfte, folgt nach den rauschenden Europacup-Nächten ein heftiger Kater.

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