Der Fall ist glasklar. Chiles Silva dringt in der 113. Minute mit viel Tempo in den portugiesischen Strafraum ein. Wo ihn Fonte mit der Fussspitze zu Fall bringt. Ref Faghani vermutet ein Fallenlassen des Südamerikaners, winkt ultraschnell ab.
Hat man nur die Originalgeschwindigkeit als Basis für eine Entscheidung, ist diese sogar nachvollziehbar. Doch mit dem Confed-Cup sind diese Zeiten vorbei!
Videorichter haben ihren Job nicht gemacht
Doch die in anderen Szenen hyperaktiven Video-Schiedsrichter sehen keinen Handlungsbedarf für einen Eingriff. Dabei sieht man schon in der ersten Zeitlupe: Foul! Penalty!
Hier also hat der Videobeweis versagt. Und wenn die Herren im Technikstudio dem Schiri signalisiert haben, dass er zu Recht nicht gepfiffen habe – dann haben sie schlicht ihren Job nicht gemacht! Schwach.
So schwach wie das portugiesische Penaltyschiessen. Wer weiss, vielleicht wäre alles anders gekommen, hätten Cristiano Ronaldo und der in der Nachspielzeit eingewechselte Gelson Martins die ersten Elfer schiessen dürfen – und nicht Quaresma, Moutinho und Nani.
Erster vierter Einwechselspieler der Geschichte
Speziell war vor allem das Nichtantreten von Martins, denn der Mann von den Kapverden geht in die Geschichte ein: Als erster vierter Einwechselspieler! Erstmals hatten die Coaches die Gelegenheit, in der Verlängerung einen vierten frischen Mann zu bringen.
Bei Portugals Fernando Santos wurde dies zum Penalty-Rohrkrepierer. Chiles Juan Antonio Pizzi hingegen machte von diesem neuen Recht gar nicht erst Gebrauch, wechselte nur dreimal.
Nächste Gelegenheit? Heute, beim zweiten Halbfinal zwischen Deutschland und Mexiko. Live auf SRF2. ab 19.45 Uhr.