Weltmeister Deutschland ist Confed-Cup-Sieger. Auch wegen Marcelo Diaz. Der 30-Jährige ist gewöhnlich ein sicherer Wert in Chiles Nationalteam. Gestern beim Final in St. Petersburg war das anders. Wie ein Schulbub lässt er sich als letzter Mann den Ball abluchsen. Timo Werner spielt zu Lars Stindl rüber, der nur noch ins leere Tor einschieben muss.
Aus der Traum für «La Roja», ein persönliches Drama für Diaz, der von 2012 bis 2015 beim FC Basel kickte. Nach dem Spiel wendet sich der Mittelfeldmann an seine Landsleute und nimmt alle Schuld auf sich.
«Vor knapp 14 Jahren erlebte ich mit dem Tod meines geliebten Bruders den schmerzvollsten Moment in meinem Privatleben. Heute, 14 Jahre später, war es der schmerzvollste Moment im Fussball», schreibt Diaz mitten in der Nacht auf Instagram.
Bruder Gonzalo hatte sich damals im Garten des Elternhauses erhängt. Doch Diaz ist überzeugt, dass ihn der Lapsus nur noch stärker macht und beendet sein Post mit den Worten: «Viva Chile, verdammt noch mal!» (kmv)