Fehlentscheid trotz Video-Beweis
Für diesen Ellbogen-Schlag gibt es nur Witz-Gelb!

Wozu, muss man sich fragen, braucht es Video-Schiris, wenn sie eine Tätlichkeit wie jene von Gonzalo Jara gegen Timo Werner nicht sehen?
Publiziert: 03.07.2017 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:29 Uhr
Martin Arn

Im Final des Confed-Cup läuft die 63. Minute. Es ist ein hitziges Spiel, weil Deutschland seit der 20. Minute mit 1:0 führt und die Chilenen immer giftiger in die Zweikämpfe steigen. Bei einem Duell an der Seitenlinie drängt Chiles Gonzalo Jara seinen deutschen Gegenspieler Timo Werner zuerst ab und haut ihm dann den Elllenbogen mitten ins Gesicht. Schiedsrichter Milorad Mazic sieht die Tätlichkeit nicht und lässt zunächst weiterlaufen. Da greifen die Video-Schiris Clement Turpin aus Frankreich und Jure Praprotnik aus Slowenien ein.

Feldschiedsrichter Mazic schaut sich die Szene im Spielertunnel noch einmal an, kommuniziert mit den beiden Assistenten vor den Bildschirmen – und zeigt Gelb! Wo bitte haben die drei Herren hingeschaut?

Opfer Timo Werner sagt nach dem Spiel im ZDF: «Mir tut der Kiefer immer noch weh, ich kann nicht richtig schlucken. Ich habe gedacht, dass er Rot gibt. Warum er nur Gelb gegeben hat, weiss ich nicht.»

Der Chilene Jara ist übrigens ein Wiederholungstäter. Bei der Copa América vor zwei Jahren provozierte er Uruguay-Star Edinson Cavani, indem er ihm den Mittelfinger in die Gesässöffnung rammte. Cavani drehte durch und sah Rot. Jara wurde im Nachhinein für den Rest des Turniers gesperrt.

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