Das Spiel: Chile kann zu Beginn zwar schalten und walten, wie es will, scheitert vor dem Kameruner Kasten aber ein ums andere Mal – entweder an der Torumrandung (Pfostenschuss nach 51 Sekunden), an sich selbst oder am grandios agierenden gegnerischen Hüter Fabrice Ondoa.
Nachdem Arturo Vidal und Co. kurz vor der Pause jäh aus ihrem Tor-Jubel gerissen werden (siehe «Das gab zu reden»), sorgt der Bayern-Star in der 81. Minute höchstpersönlich doch noch für Freude bei den Südamerikanern. Das 2:0 in der Nachspielzeit ist Zugabe.
Das gab zu reden: Der Video-Beweis. In der zweiten Nachspielminute der ersten Halbzeit schiesst Vargas die Chilenen zur vermeintlichen Führung. Der Linienrichter hebt die Fahne nicht, der Schiri gibt den Treffer zuerst.
Doch der VAR («Video Assistant Referee») schaltet sich ein, meldet dem Unparteiischen Damir Skomina, dass es sich vor dem Treffer um eine Abseitsposition handelt. Die Südamerikaner könnens kaum glauben, doch die Entscheidung ist korrekt (siehe Bild oben).
In der 91. Minute, unmittelbar nachdem die Chilenen das 2:0 markieren, funkt der VAR erneut dazwischen. Die Szene wird erneut auf ein Abseits kontrolliert. Alles regelkonform, sagen die Video-Referees. Eine ganz knifflige Entscheidung, wie das Bild unten zeigt.
Die Stimme: Das Chaos ist auch dem Torschützen zum 1:0, Arturo Vidal, nicht entgangen. Nach dem Spiel sagt er: «Es ist ein bisschen komisch, auf die Kamera zu warten. Aber wir müssen uns daran gewöhnen. Es ist etwas, das helfen wird, den Fussball zu verbessern.»
So gehts weiter: Am Montag (17 Uhr) findet das zweite Spiel der Gruppe B zwischen Australien und Deutschland statt.
Der Video Assistant Referee (VAR) kam zuerst im holländischen Cup (ab September 2016) zum Einsatz. Erstmals im Fokus der Weltöffentlichkeit stand er am Confed-Cup im Juni 2017. Die Video-Refs überschauen alle TV-Kameras und sind dazu berechtigt, in vier Situationen einzugreifen: Tor, Elfmeter, Platzverweis (nicht Gelb-Rot) und Spielerverwechslung.
Falls eine Schiri-Entscheidung nach Intervention des VAR untersucht wird, sehen sie auch die Fans im Stadion auf den Grossbildschirmen. Der Ref auf dem Platz muss sich die Szene nicht zwingend noch einmal ansehen, kann das aber in jedem Fall tun. Er wird einen Monitor am Spielfeldrand zur Verfügung haben. Der «Platzschiedsrichter» hat in jedem Fall das letzte Wort.
Massimo Busacca, Chef Schiedsrichterwesen bei der Fifa: «VAR bedeutet keine totale Perfektion, es kann weiter Fehleinschätzungen geben. Hinter dem Bildschirm sitzt immer noch ein Mensch. VAR gibt dir aber die Möglichkeit grobe Fehler zu korrigieren. In den 64 WM-Spielen in Russland wurden 455 VAR-Checks gemacht. Am Ende waren 99,35 % aller Schiedsrichter-Entscheidungen mit Hilfe der Technologie richtig. 95 % aller Entscheidungen waren richtig auch ohne die Hilfe des VAR. Diese vier Prozent machen den Fussball gerechter.»
Der Video Assistant Referee (VAR) kam zuerst im holländischen Cup (ab September 2016) zum Einsatz. Erstmals im Fokus der Weltöffentlichkeit stand er am Confed-Cup im Juni 2017. Die Video-Refs überschauen alle TV-Kameras und sind dazu berechtigt, in vier Situationen einzugreifen: Tor, Elfmeter, Platzverweis (nicht Gelb-Rot) und Spielerverwechslung.
Falls eine Schiri-Entscheidung nach Intervention des VAR untersucht wird, sehen sie auch die Fans im Stadion auf den Grossbildschirmen. Der Ref auf dem Platz muss sich die Szene nicht zwingend noch einmal ansehen, kann das aber in jedem Fall tun. Er wird einen Monitor am Spielfeldrand zur Verfügung haben. Der «Platzschiedsrichter» hat in jedem Fall das letzte Wort.
Massimo Busacca, Chef Schiedsrichterwesen bei der Fifa: «VAR bedeutet keine totale Perfektion, es kann weiter Fehleinschätzungen geben. Hinter dem Bildschirm sitzt immer noch ein Mensch. VAR gibt dir aber die Möglichkeit grobe Fehler zu korrigieren. In den 64 WM-Spielen in Russland wurden 455 VAR-Checks gemacht. Am Ende waren 99,35 % aller Schiedsrichter-Entscheidungen mit Hilfe der Technologie richtig. 95 % aller Entscheidungen waren richtig auch ohne die Hilfe des VAR. Diese vier Prozent machen den Fussball gerechter.»