Chaoten aus Birsfelden machen Ärger
Fan-Terror in der 4. Liga

In der 4. Liga machen «Fans» des FC Birsfelden Krawall. Schon dreimal musste die Polizei ausrücken.
Publiziert: 18.10.2013 um 22:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:39 Uhr
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Mehrere Male zünden die Chaoten während des Spiels Fackeln.
Foto: zvg

Vergangener Sonntag auf dem Sportplatz Niedermatt in Kleinlützel SO. Der heimische FC empfängt in der 4. Liga Gruppe 4 des Fussballverbands Nordwestschweiz (FVNWS) den FC Birsfelden II.

Ein Bauer mäht während des Spiels neben dem Platz die Wiese. Rentner nutzen den sonnigen Tag für einen Spaziergang. Kinder toben am Spielfeldrand rum. Fussball-Idylle pur? Von wegen!

Denn 30 Chaoten aus Birsfelden machen Ärger. Sie zünden Pyros. Werfen Knallkörper. Betreten das Spielfeld. Beleidigen die Kleinlützel-Spieler mit nicht druckreifen Gesängen.

Die Dorfbevölkerung hat Angst. Alarmiert die Polizei. Erst, als die mit mehreren Leuten aufkreuzt, beruhigt sich die Lage und kann ein Spielabbruch verhindert werden.

Nach dem Spiel werden die Querulanten zu ­ihren Fahrzeugen begleitet. «Die Kosten des Einsatzes betragen einige Tausend Franken», erklärt die Kantonspolizei Solothurn gegenüber BLICK.

Die Geschehnisse in Kleinlützel sind kein Einzelfall. Schon zuvor musste die Polizei zweimal wegen den Birsfelden-Chaoten ausrücken.

Beim Heimspiel gegen Reinach am 6. Oktober wurde die Polizei wegen «Abbrennens unerlaubten Feuerwerks» aufgeboten, beim Heimspiel am 21. September gegen Ettingen kam es gar zu ­einer Verzeigung wegen Ruhestörung.

Die Liga und ihre Spieler zittern vor den Chaoten. Öffentlich äussern will sich aber keiner.

Doch wer sind die Krawallmacher, die sich auf einem Transparent «Stärnefäldackertrupp Jungfrontbirsfälde» nennen? Offenbar soll es sich um einige Ex-Spieler von Birsfelden II handeln und um FCB-Fans aus der Muttenzerkurve, die im St. Jakob-Park Stadionverbot haben und nun in den Amateurfussball ausweichen.

Roland Hürner, Präsident des FC Birsfelden, will sich zu den Vorfällen nicht äussern.

Roland Paolucci, FVNWS-Präsident, erklärt: «Zurzeit untersuchen wir die Vorfälle. Wir stehen mit dem FC Birsfelden in Kontakt und tolerieren das in keinster Weise.» Welche Sanktionen ausgesprochen werden, ist noch nicht klar. Selbst ein Ausschluss von Birsfelden II ist möglich.

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