«Jetzt können wir den Fans etwas zurückgeben»
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YB-Zesiger vor CL-Quali:«Jetzt können wir den Fans etwas zurückgeben»

YB und der heisse CL-Tanz
Im «verdammten» Stadion heisst der Chef Zesiger

Noch zwei Spiele trennen YB von Glanz und Glamour der Champions League. Von Juve, PSG oder Real. 25 Millionen Franken auf sicher. Und die grösstmögliche Bühne. Doch den Seeländer Jungen Cédric Zesiger lässt das so was von kalt!
Publiziert: 18.08.2021 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2021 um 16:03 Uhr
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Cédric Zesiger hat sich in Abwesenheit des verletzten Fabian Lustenberger zum Abwehrchef gemausert.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Es ist Ende Juni 2019, als im Sommercamp von YB im Tirol plötzlich dieser Hüne von einem Jungen auftaucht, der eben gerade mit GC abgestiegen ist: Cédric Zesiger aus dem Berner Seeland. 1,94 Meter gross. Viele fragen sich: Was soll dieser hüftsteife und pannenanfällige Riese bei YB?

Zwei Jahre und eineinhalb Monate später. Zesiger hat sich in Abwesenheit des verletzten Fabian Lustenberger zum Abwehrchef gemausert. Riesenbaby sagen sie ihm im Team nicht mehr so oft wie früher. Aus Hüftsteifheit ist pure Athletik geworden. Die Pannenzahl ist dramatisch gesunken. Und auch die ersten Bälle haben mittlerweile hohe Qualität.

Was ist denn da passiert?

Zesiger, den neben dem Feld scheinbar nichts aus der Ruhe bringt, sagt zu seiner Chefrolle: «Fabian kann man nicht eins zu eins ersetzen, sondern nur, indem die Verantwortung geteilt wird. Ich versuche nur, meinen Teil dazu beizutragen, indem ich die Jungs leite. Aber klar macht es mich stolz, dass ich so oft spiele.» So oft? Zesiger hat 630 Einsatzminuten auf seinem Konto. Über 100 mehr als der Nächstbeste.

«Dann gäbe ich meinen Spielern eins auf den Deckel»
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YB-Trainer Wagner vor CL-Quali:«Dann gäbe ich meinen Spielern eins auf den Deckel»

«Um ganz ehrlich zu sein: Zesi macht wahnsinnig auf Understatement», sagt Trainer David Wagner. «Er machts bockstark und geht vorneweg, seit ich hier bin. Wie er unsere Idee des Verteidigens umsetzt, ist top. Ganz hohes Niveau.»

Und dieses wird YB auch am Mittwoch gegen den ungarischen Rekordmeister Ferencvaros Budapest (32 Titel) erreichen müssen. Die Magyaren haben mit Slavia Prag einen stärker eingeschätzten Gegner aus dem Feld geräumt. «Aber es kann uns egal sein, wer der Gegner ist», sagt Wagner selbstbewusst. «Wir müssen Respekt haben. Wer in den Playoffs steht, ist immer ein sehr schwerer Gegner. Aber wir wollen unser Ding durchziehen.»

Wagner: «Sonst gäbe es direkt eins auf den Deckel»

Die YB-Fans ihrerseits, taxieren Fradi – so nennen die Ungarn ihr Team – als sehr machbar. «Zum Glück sind das nicht meine Spieler, die so denken. Sonst gäbe es direkt eins auf den Deckel», sagt Wagner. Immerhin werden die Ungarn beim Betreten des Wankdorfs ein leicht mulmiges Gefühl gehabt haben. Ein Deutscher im Wankdorf gegen Ungarn – da war doch was! Wagner stutzt kurz – und lacht dann laut. «Da grabt ihr aber die ganz alten Geschichten aus …»

Ngamaleu schiesst die Berner mit Traumtor zum 2:1
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YB biegt auf Siegesstrasse ein:Ngamaleu schiesst die Berner mit Traumtor zum 2:1

Tun wir, das Wunder von Bern, aus deutscher Sicht, denn die Ungarn machen zwei Dinge im Vorfeld zum Thema: den Kunstrasen, wie jeder neue europäische YB-Gegner. Und dieses «verdammte» Stadion, in welchem Ungarn die schmerzlichste Erinnerung seiner Fussballgeschichte bezogen hat. Die Niederlage im WM-Final 1954 gegen Deutschland. Damals galt das ungarische Team um Puskas als unschlagbar. Ganz anders als Ferencvaros.

Alles zu den Playoffs

15'000 Tickets sind für das Playoff-Hinspiel abgesetzt worden. Die Ostkurven-Fans werden erstmals wieder koordiniert anfeuern. Das Rückspiel in Budapest steigt am nächsten Dienstag in der Groupama-Arena (23'700 Plätze). Die Auswärtstore-Regel gibts nicht mehr. Dafür erstmals den VAR. Der Schiri ist ein schottischer Ex-Theologielehrer namens William Collum. Kommt YB weiter, dürften die Berner 25 Millionen auf sicher haben. Alleine 17 Mio. Antrittsprämie. Und in der Gruppenphase gibts für jeden Sieg 3 Mio. Franken! Setzen sich die Ungarn durch, bleibt YB die Europa-League-Gruppenphase.

A.Ku.

15'000 Tickets sind für das Playoff-Hinspiel abgesetzt worden. Die Ostkurven-Fans werden erstmals wieder koordiniert anfeuern. Das Rückspiel in Budapest steigt am nächsten Dienstag in der Groupama-Arena (23'700 Plätze). Die Auswärtstore-Regel gibts nicht mehr. Dafür erstmals den VAR. Der Schiri ist ein schottischer Ex-Theologielehrer namens William Collum. Kommt YB weiter, dürften die Berner 25 Millionen auf sicher haben. Alleine 17 Mio. Antrittsprämie. Und in der Gruppenphase gibts für jeden Sieg 3 Mio. Franken! Setzen sich die Ungarn durch, bleibt YB die Europa-League-Gruppenphase.

A.Ku.

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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Inter Mailand
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Stade Brestois 29
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OSC Lille
OSC Lille
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Borussia Dortmund
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Bayern München
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Atlético Madrid
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AC Mailand
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Atalanta BC
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Juventus Turin
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SL Benfica
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AS Monaco
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Sporting Lissabon
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Feyenoord Rotterdam
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Sparta Prag
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SK Sturm Graz
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FC Salzburg
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