Wegen Verstössen gegen Financial Fairplay
ManCity für zwei Jahre von Champions League ausgeschlossen

Weil Manchester City gegen Regeln des Financial Fairplays der Uefa verstossen hat, wird der Klub für zwei Jahre nicht an der Champions League teilnehmen dürfen.
Publiziert: 14.02.2020 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2020 um 21:38 Uhr
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Pep Guardiola und Manchester City werden für zwei Jahre aus der Champions League verbannt.
Foto: Getty Images

Schock-Nachricht für Manchester City!

Die Uefa sperrt den englischen Klub für die kommenden zwei Saisons von der Champions League und auch sonst von allen europäischen Wettbewerben aus. Dies, weil City mehrfach gegen die Regeln des Financial Fairplays verstossen hat. Das teilt der europäische Fussballverband am Freitagabend mit. Die Verbannung aus der Champions League greift ab kommender Saison. Dazu muss ManCity eine Busse von 30 Millionen Euro bezahlen.

Die Untersuchungen der Uefa wurden eingeleitet, nachdem der «Spiegel» im Herbst 2018 interne Dokumente und Emails veröffentlich hat. Diese zeigen, dass vermeintliche Sponsorengelder aus Abu Dhabi in Wirklichkeit von Klubbesitzer Mansour bin Zayed Al Nahyan gezahlt wurden. So hat der Klub systematisch gegen die Regeln des Financial Fairplays verstossen. Es ist vorgeschrieben, dass sportbezogene Ausgaben (Transfers, Löhne) nicht höher sind, als die Einnahmen von Tickets, TV-Verträgen und Sponsoring.

ManCity: Enttäuscht, aber nicht überrascht

ManCity hat bereits auf das Urteil reagiert. Man sei enttäuscht, schreibt der Klub in einer Mitteilung – nicht aber überrascht. «Der Vorwurf finanzieller Unregelmässigkeiten ist völlig falsch, und dem Kontrollgremium wurden umfassende Beweise für diese Tatsache erbracht», insistiert der englische Meister. Die Uefa habe den Fall initiiert. City will vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS gegen das Urteil vorgehen.

Bereits 2014 hat die Uefa den Klub aus Manchester aus dem gleichen Grund zu Geldstrafen verurteilt. City durfte daraufhin für eine Saison nur 21 statt 25 Spieler für die Champions League melden. Zum Ausschluss aus der Königsklasse kam es damals aber nicht. Bleibt die aktuelle Strafe der Uefa bestehen, so wäre es der erste Bannspruch gegen einen Topklub.

Was bedeutet das für ManCity?

Man will bei Manchester City die Champions League gewinnen. Das ist das höchste Ziel der Klubbosse. Dazu hat man Trainer Pep Guardiola geholt – der Stars wie Mendy, Laporte oder Gündogan mitgenommen hat. Finanziell braucht sich der Klub kaum Gedanken zu machen. ManCity ist weitestgehend im Besitz der Herrscherfamilie des Emirats Abu Dhabi. Geld ist da.

Sollte City aber wirklich zwei Jahre von der Königsklasse ausgeschlossen werden, dürfte es schwierig sein, einen Startrainer wie Guardiola oder Spieler zu halten. Ein Topklub, der nicht Champions League spielen darf, ist für Topspieler kaum attraktiv. Dann müssten die Scheichs über die Bücher.

Sicher ist allerdings: Vorerst können die «Citizens» noch um den Champions-League-Pokal spielen. Am 26. Februar spielen sie im Achtelfinal-Hinspiel auswärts in Madrid gegen Real. (wst/mam)

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