Darum gehts
- Liverpool scheidet im Penaltyschiessen aus der Champions League gegen PSG aus
- Mohamed Salah weint nach möglichem letztem Champions-League-Spiel für Liverpool
- Liverpool-Trainer Arne Slot kritisiert das neue Champions-League-Format.
Liverpool ist raus. Nach zwei hochdramatischen Spielen setzt sich PSG schliesslich im Penaltyschiessen gegen den Sieger der Champions-League-Ligaphase durch. Reds-Trainer Arne Slot (46) spricht nach der Partie vom «besten Fussballspiel, an dem ich beteiligt war».
Im Hinspiel dominierte PSG das Spielgeschehen, verlor aber trotz 27:2 Torschüssen mit 0:1. Ein herausragender Alisson Becker (32) brillierte. Im Achtelfinal-Rückspiel an der Anfield Road ist Liverpool die Mannschaft mit mehr Spielanteilen, doch diesmal setzt sich PSG durch. Gianluigi Donnarumma (26) glänzt im Elfmeterschiessen mit zwei gehaltenen Penaltys. Slot sieht die Niederlage als bitter, aber fair: «Wir haben ein perfektes Spiel gespielt, ohne ein einiges Tor zu erzielen; das Gleiche galt für PSG in der letzten Woche.» Der Holländer meint: «Wir sind auf eine Art ausgeschieden, mit der wir Europa beeindruckt haben, denke ich.»
Superstar in Tränen
Bei Liverpool-Star Mohamed Salah (32) fliessen nach dem Ausscheiden die Tränen. Gut möglich, dass dies sein letztes Champions-League-Spiel für die Reds war, denn sein im Sommer auslaufender Vertrag wurde noch immer nicht verlängert. Mo Salah ist in dieser Saison der absolute Leistungsträger der Reds. In 41 Spielen gelangen dem Ägypter 32 Tore und 22 Vorlagen. In den beiden Partien gegen PSG erzielte er jedoch kein Scorerpunkt.
«Was ist der erste Platz wert?»
Liverpools Captain Virgil van Dijk (33) gratuliert der Pariser Mannschaft: «Sie waren das beste Team, gegen das wir diese Saison gespielt haben.» Liverpool ist Tabellenführer der Premier League und beendete die Ligaphase der Champions League mit sieben Siegen aus acht Spielen auf dem ersten Platz. Dabei haben sie in dieser Saison die amtierenden Meister aus Frankreich, England, Spanien und Deutschland zu null besiegt.
Der Trainer der Reds kritisiert das neue Champions-League-Format. «Man muss darüber nachdenken, wie viel es wert ist, wenn man in der Ligaphase Erster wird, wenn du dann in der nächsten Runde auf Paris Saint-Germain treffen kannst.» Paris, das in der Ligaphase nur den 15. Platz belegte, musste den Umweg über die Playoffs nehmen, die sie gegen den französischen Kontrahenten Brest mit einem Gesamtskore von 10:0 für sich entscheiden konnten.
Auch Liverpools Linksverteidiger Andy Robertson (31) hadert mit dem Los. Als Erster hätten sie «den schwersten Gegner der gesamten Champions League» bekommen. «Wenn sie auf diesem Niveau spielen, sollten sie es in diesem Wettbewerb weit bringen», meint der Schotte. Im Viertelfinal trifft PSG entweder auf Aston Villa oder Brügge.