Vor Halbfinal-Kracher gegen Real
Bayern München und die Schiri-Panik

Duell der Giganten, Teil zwei: Real Madrid will gegen Bayern München die dritte Champions-League-Finalteilnahme in Serie klar machen. Das Hinspiel ging 2:1 für die Spanier aus, das Rückspiel steht heute an (20.45 Uhr, live).
Publiziert: 01.05.2018 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:09 Uhr
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«Es darf natürlich nicht sein, dass sich der Schiedsrichter von der Kulisse in Madrid unter Druck setzen lässt», sagt Thomas Müller.
Foto: BorjaB.hojas

Zum zweiten Mal innert weniger als einer Woche stehen sich zwei Schwergewichte im europäischen Fussball gegenüber. Real empfängt die Bayern. Im Rückspiel. Schon wieder. Wie 2017. Damals wars im Viertelfinal. Und noch heute setzt den Bayern der Ausgang jener Partie zu.

2:1 führen die Münchner nach 90 Minuten und merzen damit das Resultat aus dem Hinspiel aus. In der Verlängerung erzielen die Königlichen zwei Abseitstore. Dazu hätte Casemiro mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt werden müssen. Bayern tobt. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge sagte später: «Ich habe unglaubliche Wut in mir, weil wir beschissen worden sind.»

Ronaldo steht beim 2:2 im Abseits
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Irreguläres Tor in der Verlängerung:Ronaldo steht beim 2:2 im Abseits

Dabei hat Schiedsrichter Viktor Kassai auch auf der anderen Seite die eine oder andere dicke Fehlentscheidung getroffen. Rückblende.

Bayerns 2:1 fiel nach einer ungeahndeten Abseitsposition Lewandowskis und Vidal hätte sich über eine Gelb-Rote Karte in der 48. Minute nicht beklagen können. Und dann war da noch der Penalty, der zum 1:0 für die Bayern führte. Ex-Sportvorstand Matthias Sammer sagte danach auf «Sky»: «Wenn sich die Szene im anderen Strafraum abspielt, stehen wir auf und sagen: kein Penalty.»

Hier hätte Vidal bereits vom Platz fliegen müssen!
0:42
Bayern-Star darf sich nicht beklagen:Hier hätte Vidal bereits vom Platz fliegen müssen!

Nur, diese kniffligen Szenen blenden die Bayern aus. Auch am Montagabend, mehr als ein Jahr später.

«Real nicht so stabil»

An der Pressekonferenz vor dem Showdown ist die Schiri-Diskussion allgegenwärtig. Bayern-Stürmer Thomas Müller sagt: «Der Fussballwelt ist die Vorgeschichte bekannt, dass wir hier letztes Jahr mit zwei Abseitstoren ausgeschieden sind.» Unmittelbar nach dem Ausscheiden wetterte er: «Es ist einfach schwer, wenn man mit 10 gegen 14 spielen muss …»

Besonders gross ist die Angst, dass sich der türkische Referee Cüneyt Cakir vom euphorischen Publikum im Madrid Fussballtempel beeinflussen lassen könnte. «Es darf natürlich nicht sein, dass sich der Schiedsrichter von der Kulisse in Madrid unter Druck setzen lässt», so der 28-Jährige weiter.

Sein Coach Jupp Heynckes erwartet «in solch einer Begegnung einen Schiedsrichter, der objektiv, unparteiisch ist und korrekt pfeift. Mehr verlange ich nicht.»

Schiri hin oder her, «Don Jupp» ist überzeugt, dass seine Jungs den Spiess im Bernabeu noch umdrehen können. «Real ist nicht so stabil, wie es den Anschein macht.»

Ob sein Pendant auf Real-Seite der gleichen Meinung ist? Zinédine Zidane blickt der Begegnung entspannt entgegen. «Wir wissen, was wir tun müssen und werden nichts ändern. Wir sind konzentriert und entschlossen.» 

Schaltet Real die Bayern aus, wäre es die dritte Finalteilnahme des «weissen Balletts» in Serie. Der 13. Europapokal, die «Decimotercera», könnte die verknorzte Saison der Madrilenen noch retten. Ob der Schiri patzt oder nicht. (sag)

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