Nur zwei Tore! Eigentlich verspricht diese Affiche eine regelrechte Torflut. In den letzten vier Begegnungen gab es 17 Buden. Etwas mehr als vier pro Spiel. Vielleicht haben die Akteure ihre Tore für das Rückspiel in einer Woche aufgespart.
Die Partie beginnt ganz im Zeichen der Citizens. Schnell ziehen sie ihr stilsicheres Passspiel auf. Nur Lücken finden sie keine. Carlo Ancelotti hat sein Team taktisch hervorragend auf das Duell eingestellt. Dabei spielt es gar keine Rolle, dass Real nur auf rund 30 Prozent Ballbesitz kommt. Zumal der einzige Torschuss der Spanier erst noch im Tor landet. Vinicius Junior fackelt nicht lange, zieht mit dem Spann ab und wuchtet den Ball unhaltbar links neben den Pfosten. Die erste Hälfte endet so ganz nach dem Geschmack von Real Madrid. Manchester City dagegen wirkt verunsichert.
De Bruynes Kracher zum Ausgleich
Das zeigt sich zu Beginn der zweiten Hälfte eindrücklich. Plötzlich ist Real Madrid viel gefährlicher. Die Spanier erspielen sich Chance um Chance. Doch das 2:0 fällt nicht. Von den Citizens ist nur noch wenig zu sehen. Nach vorne richten sie kaum noch etwas aus. Sinnbildlich dafür steht die Leistung von Erling Haaland. Der norwegische Superstar bleibt über die ganzen 90 Minuten blass, wie aber auch sein Pendant auf der anderen Seite, Karim Benzema.
Auf einen anderen Superstar kann sich das Team von Pep Guardiola, der alle Akteure (und damit auch Manuel Akanji) durchspielen lässt, an diesem Abend aber trotzdem verlassen: Kevin De Bruyne. Just im besten Moment von Real Madrid trifft er – ebenfalls mit einem Prachtstor zum Schlussstand von 1:1. Der Belgier ist im Halbfinal der Champions League eine Bank. In den letzten drei Halbfinal-Hinspielen in der Königsklasse für Manchester City hat er immer getroffen.